Ständig werden irgendwo Sicherheitsbestimmungen angepasst: in Kriegsländern, an Grenzen, in Banken, Schulhäusern, Regierungsgebäuden, im Internet. Nun bleiben auch wir hier im Westen von Bern nicht davon verschont, Sicherheitsbestimmungen anzupassen, denn es wurde ein „immenser Schaden“ angerichtet. Ein Dieb, so ein Tummer, hat im Quartierzentrum 700 SBB-Tageskarten gestohlen („Der Bund“ hat berichtet am 27.03.2012). Diese 700 Billette für die Schweizerische Bundesbahn waren in einem Ordner aufbewahrt, den ein Mitarbeiter auf dem Schreibtisch „leicht zugänglich“ liegen liess – und weg waren Ordner (Wert Fr. 34 000) und Dieb. Weil Quartierzentren immer sparen müssen, ist der Verlust der Karten bitter. Ab jetzt, ihr Schelme, werdet ihr es schwerer haben, Ordner zu stehlen, denn „einstweilen hat man die Sicherheitsbestimmungen angepasst“! (Von „angepasst“ kann nicht die Rede sein, denn es gab ja vorher keine, und „einstweilen“ bedeutet ja wohl, dass sie auch wieder aufgehoben werden können). Wo der Ordner nun wäre, falls …? „Permanent in einem Tresor gelagert“. Das sei für die Mitarbeiter „aufwendiger und zeitraubend, aber wenigstens sicher“, meint der Co-Leiter des Quartierzentrums. Wie bei dieser permanenten Lagerung die Tageskarten dann aus dem Ordner genommen werden, ist nicht bekannt.
Zu hoffen ist, dass der Täter nun seine Beute geniesst und das ganze 2012 jeden Tag mit seiner Grossfamilie (15 Pers.) im Zug durchs schöne Schweizerland reist.