Mo 9 Feb 2015
Diese „Eistage“ mit „gefühlten“ soundso Minusgraden machen einem völlig schlapp. Was kann man an solchen Tagen tun, ausser sich antriebslos und hässlich fühlen und den Tauben beim Balkonversch … zuschauen? (Klar lässt man das Pärchen – sie mit weissen Tupfen auf dem Kopf, er mit blaugrüner Schwanzfeder – aus Mitleid auf dem Sims am undichten Küchenfenster übernachten.)
Man schluckt endlich ein bisschen Vitamin D, kramt sogar ein Schüsslersalz aus der Schrankecke, köchelt wie die Urgrossmutter und neuerdings die Hollywoodstars einen Kohlkopf und wartet darauf, dass das Gefühl, sich unter der Hochnebeldecke auch noch die Bettdecke über den Kopf ziehen zu wollen, vergeht.
Nur die Kleinkrähen werkeln munter, verbauen alles vom Zwiebel- bis zum Bügelbrett.
Bis es dunkel wird, spielen sie in ihrem Haus, murmeln Gespenstersprüche, trommeln, rasseln und schlagen die Glocke zur Geisterstunde. Und siehe da, die Eistagemuffelin bekommt wieder etwas Viduz, Kakao zu kochen, Fleischbällchen zu rollen, Salat und Früchte zu schnipseln, den Taubenschiss weg zu fegen und die leeren Gläser mit frischem Sugo aufzufüllen (mit tiefgefrorenen Kräutern aus dem Garten).