Panettone

Zusammen mit dem Rest der Blogk-Familie ausserhalb des Fotos (jaja, unscharf, Frau Susanne;-() wird der Panettone „Boella Crema Arancia“ bis auf den letzten Krümel aufgegessen.

Damit der Panettone wachsen kann, braucht es Zeit. 72 Stunden lang wird der Teig gehätschelt, behütet, gewärmt gekühlt, gebacken und dann wieder sanft abgekühlt (… raffredare lentamente). Am Vortag nehmen die Bäcker den Mutterteig aus der Schüssel und teilen ihn in Stücke, kneten Mehl und reine Butter hinein.
Währen der Nacht wächst der Teig über sich selber hinaus. Steigt über den Schüsselrand empor (… il bordo della ciotola). Kräftige Männerarme nehmen ihn in Empfang, falten und kneten ihn von Hand und mischen zuletzt die Zutaten hinein: Sultaninen aus biologischem Anbau und kandierte Fruchtstücke, sonst nichts. Deshalb schmeckt der Panettone genau so wie er muss.
Jeder Panettone wird heute noch mit grosser Sorgfalt von Menschen für Sie eingepackt.

Ich liebe diese „Geschichten“ auf Verpackungen von italienischen Lebensmitteln. Sollten wir uns nicht auch Zeit nehmen, um zu wachsen, und über den Schüsselrand empor zu steigen? Hätscheln, behüten, wärmen, sanft abkühlen und dabei genau werden, wie man muss!
Der Panettone (ich meinte immer, Panettone sei weiblich) war, wie alle Jahre zuvor, ein Geschenk von meiner Schwester Rosy.
Merci 1000!