Die Bernerrote
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In den vergangenen 400 Jahren hat sie sich beispielhaft integriert, ist eine von uns geworden, eine Einheimische. Man sieht ihr die wilde Südafrikanerin nicht mehr an. Ihr Duft, sie liebt besonders die Fensterbänke, löst feindselige Spannungen. Ihre Anwesenheit wirkt antidepressiv und günstig auf die Finanzen. Natürlich ist sie elegant, klassisch ohne Kinkerlitzchen, ja, ein bisschen melancholisch. Meistens zeigt sie sich in Rot, Feuerrot oder Bernerrot, denn Bundesbern hält viel von Tradition, und als Eingewanderte hat sie sich dieser verpflichtet. Ihre Stärke ist ihre Anspruchslosigkeit. Ausser Wasser und am Anfang der Saison einen Hauert-Kegel braucht sie nichts, nicht einmal besonders viel Liebe.
Sie passt überall hin: ins Landschloss, in den Stadtsitz, auf den Brunnentrog, in den Kreisel, auf den Bahnhofplatz und den Block-Balkon.
Eigentlich ist sie die ideale Integrierte:
die Geranie.
Heute ist Graniummärit!