Die Einstein-Leckerli mit Honig, Nüssen und einem Marzipanbild des Meisters verdienen sicher grosses Lob. Ausser den Konditoren haben sich noch zahlreiche andere -oren und -orinnen angestrengt, aus dem Einstein-Jahr ein Event für Jung und Alt, Eilige, Sportliche, Wissensdurstige aus nah und fern und für jeden Geldbeutel zu machen – Physik für den kleinen und den grossen Hunger. Ende 2005 müsste jedes Kind wissen, wer da für Versicherungen, Privatschulen, Computer, Hustensirup, Haargel die Zunge rausstreckt. Solltet ihr samstags Männer antreffen, die in Filzpantoffeln auf dem Markt einkaufen, kann es sich nur um Einstein-Fans handeln.
Neben dem „Popstar der Physik“ wurde seine intelligente, musikalische, originelle und sozial kompetente Schwester Maja, wie so viele Schwestern berühmter Männer, völlig vergessen.
1908 schloss diese an der Universität Bern ihr Studium der romanischen Philologie, italienischen und französischen Sprache und der Literatur magna cum laude (lat. mit grossem Lob) ab.
Maja war ihr ganzes Leben lang innig mit ihrem Bruder verbunden, war seine Sonne und er die ihre. Von den Faschisten vertrieben, fand sie bis zum Tod Unterschlupf bei Albert in Princeton/USA.
Mehr über dieses ungewöhnliche Frauenleben in einer schwierigen Zeit könnt ihr in folgendem Buch lesen. Eine Frau, Historikerin und Archivarin der Universität Bern, hat beharrlich und mit grossem Engagement für uns geforscht:
Rogger, Franziska : Einsteins Schwester