Di 27 Sep 2005
Sollte ich in ein Senkloch fallen, in einem Keller oder Lift eingeschlossen sein, hätten ich und mein Handy keine Chance, die Aussenwelt zu erreichen – eine unheimliche Vorstellung. Als Abonnentin bei der Firma mit dem Sonnenaufgang sitzt man im kürzesten Eisenbahntunnel in einem tauben Schlauch. Während die Kunden des Telecom-Unternehmens mit dem verschnippelten Schweizerkreuz den Frauen zu Hause ihre Koordinaten und die vermutliche Ankunftszeit an den heimischen Tisch durchgeben, muss unsereins so tun, als ob …
Är-ger-lich.
Sollte ich ganz zufällig den „Sesam“ entdecken, wäre ich mit den Schatztruhen völlig aufgeschmissen. Das bin ich auch mit dem vielen Papier, welches mich monatlich als detaillierteste Abrechnung – und doch völlig unübersichtlich – erreicht. Telefon- oder elektronischische Kommunikation mit dem Kundenservice ist nichts für Erwerbstätige.
Es soll Eilige geben, die mit dringenden Anliegen im Zug nach Zürich reisen.
Ich wandere weiter im Dschungel der Aktionspreise, Sonder- und Kombiangebote, Monatshits, 50% Rabatte, Familytarife und Schnäppchen, weil ich weiss, dass es die anderen auch tun, hoffend, dass alle Senklochdeckel nach dem Unwetter ordnungsgemäss geprüft und geschlossen sind.
September 28th, 2005 at 23:16
Ich habe von diesen Handy-Mormonen noch nie viel gehalten, schon vor Jahren, als sie nur einfache Internet-Zugänge über Modem verkauften, war die Administration und der Support unter jedem Hund. In dieser Zeit ist auch dieses schöne Bild entstanden.
Schade übrigens, hat sich Iridium nicht durchgesetzt. Grad in Senklöchern wäre die Kommunikation mit den sehr hoch stehenden Satelliten viel weniger eingeschränkt als mit terrestrischen Antennen.
September 29th, 2005 at 00:10
Weiss überhaupt nicht, was ich meinem Freund empfehlen soll, Abo, easy card, orange oder swisscom? Bei sunrise könnte er 1’000’000 SMS geschenkt bekommen. Die sind aber nur bis nächsten April gültig, also müsste er ungefähr 5’000 Kurzmitteilungen pro Tag verschicken.
September 29th, 2005 at 22:59
Das Wichstigste ist nun, den Kündigungstermin nicht zu verpassen!