Di 12 Jan 2010
In meiner Gasse wurde die Weihnachtsbeleuchtung noch nicht abmontiert. Vor einigen Jahren hatten sie sogar vergessen, die Grotzli aus den Fahnenhalterungen zu entfernen. Ende April erkundigte ich mich dann bei der Stadtverwaltung, ob für den GP im Mai die Tannenbäume an Stelle der sonst üblichen Zunftflaggen stehen gelassen würden. Sie kamen dann blitzartig mit ihrer Leiter und holten das Brennholz von den Sandsteinfassaden.
Abmontiert wird heute die Stempeluhr in unserem Büro. Das gusseiserne Monstrum hinterlässt eine imposante Schmutzspur an der hellen Wand. Ich habe beim Vizedirektor einen Neuanstrich des 4 Quadratmeter grossen Wändchens beantragt. Da der Kanton wieder einmal am Sparen ist, wird aus dem Anstrich nichts. Ich dürfe aber ein Kunstposter aussuchen, um „den unschönen Abdruck“ damit zuzudecken. Die Männer vom Hausdienst plädieren eher für ein Umhängen des Garderobespiegels auf „die Stelle“. Dass damit der Lichtschalter verdeckt würde, ist kein Problem, denn schliesslich müssen wir im Kleinen anfangen zu sparen.
(Die neue Zeiterfassung geht über eine augeklügelte Excel-Tabelle)
Januar 13th, 2010 at 14:27
Ach, was mir da wieder entgeht – das Ende des guten alten Stempelns. Und dann Ende Monat jeweils die mühseligen handschriftlichen Ausbesserungen und das Umrechnen und Addieren und der murrende Chef, weil er wieder nicht lesen kann, was haarklein hingekritzelt wurde.. 😉 Uns hier hat der Kanton immerhin ein selbergebasteltes Abrechnungssystem finanziert, ein richtiges Programm!
Januar 14th, 2010 at 05:11
Hab auf der letzten Stempelkarte addiert, zum Soll ergänzt und das Jahr mit -00:56 abgeschlossen. Die Leute kamen mit ihren vorrätigen Karten und ich sagte: „Altpapier“.
Dabei versuchte ich die gleiche Betonung wie Lotte-Lenya-Seeräuber-Jenny aus der Dreigroschenoper „Hoppla“ sagt.