Mi. 28 Nov. 2007
Natürlich erfüllen wir Vater jeden Wunsch. Es Schlückli Wiisse oder Glüür, e murbi Bire mit gälbe Bäckli, es wysses Ggaffi oder, zu unserer Erheiterung, ein Ogi-Ei.
Vor mehr als zehn Jahren machte sich der damalige Bundesrat Adolf Ogi, Vorsteher des Verkehrs- und Energiewirtschaftsdepartements, Gedanken zum Strom sparen. Als praktischer Berner Oberländer aus bescheidenen Verhältnissen zeigte er den Hausfrauen, wie beim Eier kochen Energie gespart werden kann. Ehrlich gesagt, ich hielt das damals für einen Witz, besonders auch deshalb, weil BR Ogi gesagt haben soll, man könne nach seiner Methode mehrere Eier gleichzeitig kochen.
Item – Nun wollte Vater ein Ogi-Ei. Nach sechs Versuchen mussten wir feststellen, dass neben der Pflege eines Schwerkranken das Kochen von Ogi-Eiern unmöglich ist – sie brauchen zu viel Aufmerksamkeit!
Die beste Anleitung habe ich hier gefunden. Der Prophet hats ja im eigenen Vaterland oft schwer. Ausserhalb der Schweiz ist das Ogi-Ei nicht vergessen, und ich bin sicher, dass in zahlreichen hochherrschaftlichen Küchen rund um die Welt stromsparend Eier gekocht werden. Denn neben Kofi Annan und Madeleine Albright gab es unzählige politische Grössen, die nach einer Wanderung über die Chempen um Kandersteg ein geschwelltes Ei aus der Pfanne ihres urchigen Gastgebers zu schätzen wussten.
November 28th, 2007 at 15:00
Oder: Das rohe Ei über Nacht in Essig einlegen so dass am darauffolgenden Morgen die Schale aufgelöst ist und das Ei stichfest. Diese Methode hat den Effekt, dass weder Pfanne noch Energie gebraucht wird. Bleibt zu hoffen, dass essigsaure Eier gewünscht sind. Aromat und Maggi kann auch mitgespart werden.
November 28th, 2007 at 18:51
Dies scheint wahrlich eine „männliche“, äußerst pragmatische Weise des Eier-Kochens zu sein.
Mein Vater schwört auch auf diese Methode, dummerweise verpasst er jedoch jedes Mal den Zeitpunkt des Kochens, da er da längst wieder bei Tisch sitzt und es nicht gewohnt ist, wieder aufzustehen;-))
November 28th, 2007 at 19:26
he he he, sooo lustig!
ich kann Ogi-Eier kochen und mach das immer auf diese Art. Ist irgendwie weniger aufwändig und sie gelingen immer auf den Punkt. Mach ich was falsch???
November 28th, 2007 at 22:02
Nene, mirach, alles richtig!
Ich bewundere dich.
November 30th, 2007 at 00:41
Dass die Ogi-Eier auch im neusten Beitrag des einzig wahren bundesrätlichen Blogs versteckt sind, weisst du sicher?
Auf Leben und Tod: Wir bleiben im Trend.
November 30th, 2007 at 02:01
@2nd, female
Da ich keine Ogi-Eier koche, bleibt mir Zeit, um ab und zu lange bundesrätliche Blogbeiträge zu lesen.
Natürlich sind wir, ghoue oder gschtoche zwangsläufig, immer am Puls der Zeit und oft vor dem Trend,-)