Bereit zum Anpfiff

Wieder Regen und wieder ein Schutti-Wochenende! Hausmeisters haben dekoriert und für alle daheim Gebliebenen einen Fernseher im Hauseingang installiert. Für Speis‘ und Trank ist gesorgt – auch in den Farben Rot – Kirschen und Tomaten.
Die Knirpse tummeln sich bis zum Anpfiff mit Ball und Schweizerfähnchen auf dem nassen Rasen, meist in albanischen Leibchen. Enes, der Kindergärteler, würde gern ein Schweizer Shirt anziehen, hat aber keines. Schliesslich sei er in der Schweiz. Er kommt dann in einem von Bayern München.

Sommer ist Spitze

Sommer ist Spitze, aber auch Berisha ist gar nicht ohne, ausserdem ist der Ball rund und es gilt bis zur letzten Sekunde aufzupassen. Man trinkt Kaffee, erzählt sich Anekdoten über die albanischen Spieler, über den Schweizer TV-Kommentator, der hier im Quartier aufgewachsen ist und über frühere, eben unvergessliche Spiele. Der Match ist nicht besonders spannend, aber gut, dass Schär und nicht Shaqiri das Tor geschossen hat. Am Ende grosser Jubel allerseits.

Gewonnen!

Einer (Xihuan, geb. in Vietnam) rennt raus und schwenkt die Schweizerfahne.

Es sieht ganz danach aus, als ob heute dieser oder jener albanische „Papierlischwyzer“ von waschechten Eidgenossen in die Mitte genommen wird, als einer von ihnen – Peace.

Peace

Wieder einmal haben wir im Block versucht
„us allem e chli meh z’mache, als villech am Afang isch gsy ….“
(Hanspeter Latour, Fussballtrainer)

(EM Fussball, 2016, Schweiz – Albanien 1:0, Fotos in diesem Beitrag: 2nd2nd, female)