Mit dem frühmorgendlichen Durchqueren von Baustellen, dem Übersteigen von Schutt und Pfützen, den Umleitungen über provisorische Fusswege ist es vorbei. Ich beginne meinen Tag mit einem Spaziergang entlang verschneiter Gärten. In der Gegenrichtung unterwegs sind einige Hausfrauen in wetterfester Kleidung. An der Leine werden sie von ihren ungestümen Hunden Richting Wald gezerrt. Das Auto eines Malergeschäfts biegt in den Weg ein. Der Lehrling, blass und übernächtigt, hebt eine Schleifmaschine aus dem Kofferraum.
Kurz vor der Bushaltestelle begegne ich „meinem“ alten Schreiner. Er sei jetzt pensioniert und froh darüber, weg vom „Gstürm“ zu sein. Heute werde man einfach von der Liste gestrichen, wenn man mit den Preisen nicht „unghür“ tief gehe, so dass man selber kaum mehr existieren könne. Die Schneeflocken bleiben in seinem Haar und dem weissen Schnurrbart hängen, und er schüttelt sich wie ein müder Bernhardiner. Jahrelang hat er im Block Fussleisten montiert und einige hundert Schranktüren repariert. Daran denkt er gerne zürück. Aber wenn das Rentieren über dem Menschlichen stehe, möge er nicht mehr mithalten.