sind die Eltern von Kindern in Privatschulen (unter anderem auch), wenn ihre Sprösslinge keinen Platz auf der „Ferieninsel“ finden. Denn in den Genuss dieser Tagesbetreuung während der Ferien kommen in erster Linie Kinder der öffentlichen städtischen Schulen.
Das findet CVP-Stadtrat Daniel Kast nicht gerecht, da ja alle Eltern mit ihren Steuern die „Ferieninsel“ mit bezahlen. Edith Olibet, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, ist sich dessen bewusst, dass Kinder aus privaten Schulen nur noch nehmen können/dürfen was an Plätzen übrig bleibt, sieht darin aber keine Diskriminierung:
„Es ist der Entscheid der Eltern, wenn sie ihre Kinder in privaten Schulen unterbringen wollen.“

Das finde ich eine ziemlich starke Aussage, nachdem meine Familie seit Monaten alles Erdenkliche getan hat, um 3rd in der Volksschule zu behalten. Da die öffentliche Schule über keine wirksamen Gegenmassnahmen bei Mobbing verfügt, intelligente, engagierte Eltern und deren Kinder sowieso nicht will, „leben“ die Privatschulen zum Teil von diesen gemobbten Schülerinnen und Schülern.
Längst nicht alle Eltern sind gut betucht, die ihren Kindern, oft nach einer langen Leidenszeit, den Besuch einer Privatschule ermöglichen.

Interessant finde ich, dass oben genannte CVp-Stadtrat, welcher sich für die Gleichbehandlung aller Berner Kinder einsetzt, in einem Schulkreis unterrichtet, in dem Mobbing gang und gäbe ist.
Kann es sein, dass er seine eigenen Kinder auch in eine Privatschule schickt?

Heute gelesen in „20 Minuten“ S. 3, Bericht von Raffaela Moresi