Ostereier 2013

Rucola und Dill auf Ei

Am Karfreitag, 29.03.2013 notiert:
Draussen schneits nasse Flocken. Im Gemeinschaftsraum des Blocks, einem Relikt aus den Siebzigern, geht es lebhaft zu und her: Butterzöpfe, Kuchen, Käse, Eier, Kinder auspacken, Regenjacken und -hosen über den Ofen legen. Hallo zusammen (Muntschmuntschmuntsch), schon wieder ein Jahr einszweidrei im Sauseschritt vorbei. Die Kinder sind gewachsen. Wer letztes Jahr noch im Bauch war, ist heute ein blitzschneller Krabbler und Büchleinschmeisser. Bis in den frühen Abend hinein Eierfärberei. Dazu über Gott und die Welt diskutieren: Müssen letzte Wünsche ausnahmslos von den Hinterbliebenen erfüllt werden? Sind Stützstrümpfe bei Langstreckenflügen nötig oder verursachen sie beim Sitzen einen Blutstau. Beleidigt man zypriotischen Freunde im Moment mit kritischen Fragen zur Wirtschaftskrise? Was war eigentlich am Palmsonntag mit Jesus? Sind Steuergelder für abgewiesene Asylbewerber nicht chrützfalsch eingesetzt? Kann ein 10-Minuten-Ei „schlüddrig“ genannt werden? Fragen über Fragen. Schnee von Fahrrädern und Autos wischen und schleunigst der nächsten warmen Stube zu. Auf Wiedersehn am nächsten Karfreitag. (So wies aussieht, wird dann wieder ein Krabbelkind dabei sein – das Leben ist Wiederholung.)