Do 22 Jun 2006
Fotos: 1st
Es gibt keinen Zweifel: die BernerInnen sind übergeschnappt. Ihnen ist im Moment nicht zu helfen. Es fällt mir schwer, da nicht mitgerissen zu werden, glaubt mir!
Eine schreckliche Sache ist mir zu Ohren gekommen: Jemand aus Bushs Entourage habe das Bundeshaus gekauft. Die Plastikvermummung diene nur dazu, um unser Parlamentsgebäude dahinter in Ruhe Stein um Stein abtragen zu können. In Las Vegas werde es dann als tolle Goldgrube wieder aufgebaut und von echten weissen Königstigern bewacht.
Verzweifelt versuchte ich heute Abend, diese Katastrophe zu verhindern, wurde aber von den Securitas-Wächtern, den Polizisten und den Soldaten an der „Baustelle“ nur ausgelacht. Einige von ihnen „bewachten“ die Gratis-Bar, andere hatten sich eine Italien-Fahne umgehängt und schauten den Strandfussballern auf dem Bundesplatz zu. Kein Wunder merkt niemand, was da klammheimlich vorgeht, hat man doch allen im wahrsten Sinn des Wortes den besten Sand Europas in die Augen gestreut. Aus einem Hunderte von Kilometern entfernten deutschen Baggerssee wurden 300 Tonnen feinster Quarzsand
herbei gekarrt (siehe „Bund“ vom 21.06.06). Nun haben wir mitten in der Stadt einen Strand bester Qualität zum Fussball spielen, während ein anderer Fussball das Regieren übernimmt.
Mir graut ja davor, wenn die Leute nach den Sommerferien den leer geräumten Sandsteinfelsen entdecken. Ich hatte sie gewarnt – vergeblich. Auf jeden Fall werden wir eine Grube für den deutschen Sand haben und vielleicht daraus einen Baggersee …
(Falls ihr, liebe FreundInnen aus Deutschland, euren Quarzsand in action sehen wollt: 30. Juni bis 9. Juli am Internationalen Beach-Soccer-Turnier in der Lenk!)
Juni 23rd, 2006 at 08:51
Endlich ist dein Hang zu Verschwörungstheorien offiziell. Ich meine, du hast nicht einmal die Mondlandung geglaubt und erst der Kennedymord… und Elvis lebt, aber das glauben noch andere hier [räusper].
Juni 23rd, 2006 at 09:49
„Einisch ir Nacht woni spät no bi gloffe,
d Bundesterrasse uf gäge hei,
hani e bärtige Kärli atroffe…“
Schon Mani Matter konnte einmal die Katastrophe verhindern, dass einer mit Dynamit das Bundeshaus in die Luft gejagt hätte…
Juni 23rd, 2006 at 14:15
Wie gerne hätte ich bei viiiielen Sachen Unrecht!!!
Nur so zur Erinnerung und als Beispiel: Ohne Zeitung, Radio und TV und ohne die Landessprache zu kennen, habe ich den Krieg in Afghanistan voraus gesagt. Das war im August 1978 in Kabul!
@2nd2nd, female: Ja natürlich, an den Fall Mani Matter habe ich noch gar nicht gedacht!