Nachdem ich mich beim Bundesamt für Energie kundig gemacht hatte, nahm ich „Energieeffizienz“ gleich in meine Wortschatzliste auf. Ich bin, in Anbetracht der kritischen Lage, dankbar für alle uns von Ämtern ans Herz an die Vernunft gelegten Spartipps. Da ich die meisten schon mein Leben lang anwende, sind solche Ratschläge eine beruhigende Bestätigung.

Die billigste und umweltfreundlichste Energie ist die, die wir nicht verbrauchen und deshalb gar nicht erst produzieren müssen. Energieeffizienz, das heisst die möglichst wirkungsvolle und sparsame Nutzung von Energie, ist daher ein wesentlicher Pfeiler der Schweizer Energiestrategie. Eine hohe Energieeffizienz hat viele Vorteile: Sie senkt den Energieverbrauch der Schweiz und vermindert die Treibhausgasemissionen.

Website Bundesamt für Energie, 2022

Einem anderen Amt scheint Energieeffizienz im Zusammenhang mit Elektrizität noch fremd zu sein. Die sechste Nacht in Folge brennt dort grelles Licht in einem unbenutzten Büro einer städtischen Verwaltung und raubt den Nachbar*innen den Schlaf.

Seit Montag versucht meine Freundin Marwa, deren Wohnung taghell mit beleuchtet wird, den zuständigen Hausdienst zu erreichen – vergebens. Zwar wurde ihr schon mehrmals versprochen, dass „man sich der Sache annehmen werde“, aber bis jetzt gab es im ganzen Bürohaus noch niemanden, der oder die zuständig war, den Schalter zu kippendrücken/einzuschlagen. Der Beamte, welcher eigentlich dort arbeite und auch für das Löschen des Lichts verantwortlich sei, weile noch eine Woche in Malaga, Malacca oder Malta? – wird vermutet.

Foto: Marwa, 31. Aug. 2022, 22:08