So 12 Okt 2008
Als ich 1984 in die Wohnung im 13. Stock einzog, gab es auf dem Balkon zwei verkümmerte Föhren mit vielen immergelben Nadeln. In den Blumenkästen hatten die Mieter vor mir eine „Kopostanlage“ eingerichtet, die penetrant vor sich hin stank. Vater und Albert kamen mit Säcken, schaufelten die verfaulten Küchen- und Grünabfälle raus und füllten neue Erde in Kübel und Töpfe. Es dauerte noch einige Sommer, bis ich wusste, welche Pflanzen dem Wetter in dieser Höhe stand halten konnten. Besonders robust waren diejenigen, deren Samen vom Wind oder den Vögeln aufs Dach getragen wurden. Ab Ostern bis im November verbrachten meine Familie und meine Freunde so viel Zeit wie möglich hoch oben über der Strasse unter freiem Himmel. In diesem Jahr grünte und blühte es in den Kästen und Töpfen, dass es eine Freude war, die Himbeeren und Erdbeeren waren süss, die Kräuter wohlriechend und ich kochte viele Liter Minzentee.
Und so tue ich jetzt, was man soll: Aufhören, wenns am Schönsten.
Oktober 12th, 2008 at 21:36
Die Rose kannst du zügeln. Was machen wir mit dem Hasel? Ich nehme den auf jeden Fall. Und die Rebe, kann man die versetzen?
Oktober 13th, 2008 at 09:50
Rebe kannste auch mitnehmen, stutzen und dann auf dem neuen Balkon wieder in grosstopf planzen.
Oktober 13th, 2008 at 11:12
ist jetzt wirklich schluss? wohin des wegs?
super schöne bilder. spende gern eine aloe für den neuen balkon (muss fast sagen für alle neuen balkone, da ich a) nicht weiss, ob die ganze blogk-besatzung zügelt und b) weil diese pflanze sich enorm gern fortpflanzt…)
Oktober 13th, 2008 at 22:45
Lizamazo, also: es zügelt 1st, Head of the blog, nach 36 Jahren. In einen anderen Block, in ein anderes Westquartier. Sie ist die einzige, die im Moment von der Totalsanierung betroffen ist.
Wir, die 2nds bleiben vorerst im alten Quartier, weil die Baustelle zwar vor der Wohnung röhrt, aber noch nicht in der Wohnung.
Die 2nd2nds wohnen in einem weiteren Blockquartier des Westens.
Wir werden noch im „Elternblock“ Weihnachten feiern, ein bisschen heulen und dann 1st’s Sachen
weiterzügeln.
Oktober 14th, 2008 at 09:50
Bevor es wieder Frühling wird, werde ich in einen 16. Stock eingezogen sein – Inshalla – und eine weiten Blick über Wald, Stadt, Gärten, Gurten zu den Bergketten haben. Ab Februar 2009: blogk – Neues aus dem 16. Stock.
Einige Pflanzenschösslinge werden „illegal“ an eines der zahlreichen tristen Borde, denen man den beschönigenden Namen „Naturwiese“ gegeben hat, gepflanzt.