Jahrzähnte isch es här, das i die letschte Härdöpfu ufgläse ha. Wahrschiinlech i dr Bamershalte Ändi Füfzgerjahr. Wil i gäng dr Arbeitsablouf uf em Fäld mit luschtige Gschichte gstört ha, isch mis Ämtli ds Zvierimache gsi. D’Härdöpfu si vom Vater ggrabt worde, will me ja ke einzegi Chnolle het dörfe aahoue mit em Charscht. Ufgläse hei se mir Ching zäme mit dr Mueter.

Hie het dr Jakob scho flissig gschaffet. Är treit es subers Hemmli u tiptop vo dr Johanna uf dr Elna gflickti Überhose. D‘Schueh hei mir Schwöschtere jede Samschtig gründlech müesse putze (letzter Abschnitt des verlinkten Beitrags).

Da si si, Mueter u Vater (ca. 1958). Si schaffe gärn zäme u enang i d’Hang. Uf em Fäld herrscht Ornig: Die düre Stude are Reihe, de d’Härdöpfu, d’Chischtli für die Fählbere (angefault, nicht zu lagern), e Huufe lääri Seck, die gfüllte für i Chäller.

Vo dere Ärn u em Fleisch vom gmetzgete Söili – from nose to tail – het d’Familie düre Winter düre gläbt, zäme mit de iigmachte Chirschi, de Bire, de Öpfle, em Surchabis im Bocki, em Mähl us üsem Gwächs u em Chäs us dr Chäsi Vorderfultige. Für d‘Milch, wo d‘Pure hei i d‘Chäsi brunge, het‘s Bargäld ggä, aber mi het e gwüsse Teil vo dere Milchzahlig i Chäs u Anke müesse bezieh, also e Tuuschhandel, wo grad de Chlipure, wo Bargäld bitter nötig hätti gha, d‘Fröid a Chäs u Anke vergället het.
Aber wider zum Härdöpfu. Hüt isch er für Vili e längwilegi Sättigungsbilag, wo dick macht. Mir hei Röschti bratet us gkochete Härdöpfu. Zersch Schmutz i d‘Pfanne, de die grafflete Härpfle, Salz nach Gfüehl u ne Gutsch chalte Kafi drüber, de brate u rüehre, bis si usse chnuschprig u inne weich u warm isch. Äs git o die roui Röschti mit unkochete Härdöpfle, de d‘Härdöpfubitzli mit Zibele u re Sosse, de dr chli fürnähmer Härdöpfustock, d‘Härdöpfutätschli us de Räschte vom Stock, d‘Brathärdöpfu, dr Härdöpfusalat, d‘Härdöpfusuppe u natürlech die Gschwellte u d‘Salzhärdöpfu zum Bispil zu Surchabis u Späck.

Näbem Brot, wo me mängisch het müesse iiteile, si d‘Härdöpfu ds Wichtigschte gsi. Mir si si no nie verleidet u mir gfalle si o eifach nume zum Aluege.

Im letschte Früehlig het mi Garte-Partnerin ihres grosse Tomatehuus nümme ufgstellt u i ha ändlech chönne Härdöpfu setze. Si vertrage sech schlächt mit de Tomate. Geschter hani se grabt. Die Chnolle sorgfältig mit dr Grabgable us em murbe Härd use z‘lüpfe, isch e super schöni Arbeit gsi. Dr Schweiss isch mer abegloffe u d‘Haar si mer am Chopf kläbt, es isch mer gliich gsi.

I ha de no sächs Gurke, zwe Rüebchöhli …

… u drü Häuptli Salat chönne näh. Mi Schwigersuhn het mi im Garte abgholt, i hät nid alls chönne hei trage.

Zum Znacht hani grad es Härdöpfugratin mit Chrütter us em Garte gmacht.

Natürlich freut man sich, wenn ein Beitrag gelesen wird. Dieser hier hat sicher nur wenige Chancen. Eigentlich habe ich ihn für meine Enkelkinder in Dialekt geschrieben. Für sie ist mein Berndeutsch mehr oder weniger eine Fremdsprache, denn in ihrem täglichen Leben hören sie sie in dieser Form kaum mehr.