Kleines Gespenst trippelt mit einem Beil im Kopf am Kaminfeuer vorbei. Statt durch Mark und Bein zu erschrecken, lachen Schlossherrin und Schlossherr herzlich über den süssen Gespensternachwuchs. Kein noch so entsetzlicher Spuk gelingt der Kleinen. Schweren Herzens schicken die von der Herumspukerei müden Eltern ihr Kind zum unheimlichsten Gespenst von Schottland in die Lehre.

„Wer bist du?“, fragte das unheimlichste Gespenst von ganz Schottland.
“Ich bin ein junges Gespenst!“ sagte das junge Gespenst, „und möchte zu dir in die Lehre kommen,
weil du das unheimlichste Gespenst von ganz Schottland bist.“
„Ach so“, sagte das Gespenst von Whislefield. „Du hast mich ganz schön erschreckt.“
„Darf ich also zu dir in die Lehre kommen?“
„Meinetwegen. Morgen Nacht kannst du anfangen.“

Aus: In einem Schloss in Schottland lebte einmal ein junges Gespenst. Franz Hohler / Ill.: Werner Maurer. Verlag Sauerländer, 1979, ISBN 978-3-7941-1976-9