Nach einigen grauen Tagen fegte man den Himmel heute leuchtend blau – passend zur Einweihung des restaurierten Glockenturms im Quartier. Seit Jahren waren die 18 Glocken stumm geblieben: keine Jahreszeitenlieder mehr drei Minuten vor der vollen Stunde, um den Kirchenglocken nicht in die Quere zu kommen. Deshalb auch niemand, der auf der Strasse oder im Garten sang. Für eine umfassende und technisch anspruchsvolle Sanierung fehlte das Geld.

Aufrisszeichnung 1964 aus: Glockenturm Tscharnergut, Projektarbeit Felix Forrer, WS 04/05, Hochschule der Künste, Bern. Der 1964 erbaute Turm ist 31.6 Meter hoch wiegt über 4 Tonnen. Der vergoldete Stern hat einen Durchmesser von 2 Metern.

Unter den jungen Leuten und den zahlreichen Kindern, die sich auf die Gratisbratwurst und den Apfelsaft freuen, sind wir Grauköpfe nicht zu übersehen. Wir grüssen hier, grüssen da, schwelgen ein bisschen in Erinnerungen, erzählen, was wir wann unter welchen Schwierigkeiten fürs Quartier getan haben.

Gerade ist alles nur schön. Wir halten den Moment fest – auch Telebärn.

„Das isch dr Stärn vo Bethlehem …“ spielen die Glocken.

Danke allen, die diese Arbeit ins Rollen gebracht, gemacht und finanziert haben!