Sa 9 Feb 2019
Er war eine sehr stolze, klassenbewusste Katze, die sich nie zu so niedrigen Aufgaben wie Jagen herabliess. Er hattte die edle Präsenz einer Pharaonenmumie, als wäre er soeben einer Hieroglyphe entstiegen.
Wir hätten zu seinem Gedenken eine Pyramide bauen sollen.
Tomi Ungerer über seine Birmakatze Heidsieck, in „Katzen“, Diogenes 1997, ISBN 3-257-02063-5.
Foto (1973) aus diesem Buch ohne Angabe des Urhebers/der Urheberin.
Februar 11th, 2019 at 21:49
Und alle gehen sie… ich bin mit seinen Büchern aufgewachsen… „Warwick und die drei Flaschen“ war mein Horrorbuch, ich konnte es jahrelang nicht mehr anschauen wegen dem blauen am Kaugummi erstickenden Kroki.
Februar 12th, 2019 at 14:35
Ja, sie treten ab, die Grossen!
In den 70er Jahren fanden meine Mit-Mütter im Quartier, Ungerer-Bücher seien schädlich für ihre Kleinen. Kein Wunder: der Wanderer trägt den blutenden Fuss in seinem Bündel über der Schulter. Der Federhalter samt Tinte bleibt in der Nasenspitze einer Dame stecken uaw. Böse, böse, wie der böse Warwick – aber (deshalb?) unvergesslich.
Herzliche Grüsse über die Berge!
Februar 12th, 2019 at 21:42
Ich muss sagen ich bin auch nicht hundertprozentig von seiner Kindertauglichkeit überzeugt – wahrscheinlich gibt es Nebenwirkungen wie bei aller Medizin die gut ist.
Februar 14th, 2019 at 07:06
Das finde ich genau treffend mit der guten Medizin und den Nebenwirkungen;-)