Tauchen

… ist grösser, als man denkt.
So weit unser Auge reicht nur Segel-, von Möwen begleitete Fischerboote mit echten Fischern und der Touristen-Katamaran „Picardie“ auf dem Wasser.
So weit unser Auge reicht ausgebleichte Sonnenschirme über Jungen und Alten, die den Strand und das Wasser auf ihre Weise geniessen.
Weit und breit keine Flüchtlinge auf dem Mittelmeer, ausser in den Zeitungen, die wir, im Gegensatz zu früher, jetzt auch auf dem Delta online lesen können.

Am diesjährigen 14 Juillet fehlen Bühnen, Fahnen, Lautsprecherwagen mit der „Marseillaise“ und „Toreau picine“ – nichts deutet auf den französischen Nationalfeiertag hin. Auf unser Warum meint die Wirtin im „Petit Mazet“ augenzwinkernd, es sei eben erst der 13. Nur wenige Stunden später wären alle froh, es gäbe diesen 14. nicht.

Erweiterte Grossfamilie Blogk verbringt einen abwechslungsreichen, mückenfreien Juli auf dem Delta. Sonne, Sand, Salinen, Stadtmauern (mittelalterliche), Pferden, Pfirsiche, Pastèques, Pains au Chocolat, Picine, Rosé, Rösslispiel und Riesenrad, Baguette, Beignets, Bière pression, Marmelade (für den Winter), Meer, Menthe a l’Eau, Marien vom Meer und natürlich der „ewige“ in vielen Farben blühende O.

Zauberhaft und giftig

Trotz der oft miesen politischen Lage in den Heimatländern sind die grossen und kleinen Blockbewohnerinnen und -bewohner pünktlich zum Schulanfang wieder eingetroffen. Die Nachbarn aus Diyabakir – ehemaliges Weltkulturerbe und heute zerbombte Geisterstadt – haben als Geschenk zwei silbergeschmiedete Gefässe in Form eines Granatapfels mitgebracht.