Die frühen Vögel an der Marina
Die Marina zu früher Sonntagmorgenstunde noch kühl und mit
wenig Prominenz

Man weiss es ja von den Filmen, was die Leute in Los Angeles am Sonntag so tun. Von meinem Balkon aus sehe ich, dass der beste Platz unter den Palmen am Strand schon von der Familie Brangelina besetzt ist. Die Kinder tollen im Wasser, fangen etwas. Whoopi Goldberg in grauem Schlabberpulli führt einen schwarzen Spitz an der Leine. Eben parken einige langbeinige Frauen in knappen Overalls ihren Wagen, packen Bretter und Paddel aus und staken an Brads Yacht vorbei dem Pazific zu. Ich meine, es ist Yangzom Brauen mit ihren Freundinnen. Ehrlich, ich hätte nicht gedacht, dass Rod Steiger mit seinem Pick-up den Strand desinfiziert. Bette Midler radelt auf einem Klappvelo vorbei, im Körbchen an der Lenkstange sitzen ihre Pudelchen Blacky und Whity. Einsam mit Ruckack und Safarishorts stapft Russell durch den Sand und verschwindet zwischen den Feuerbüschen. Ein fürsorglicher Papa zeigt seinen Töchtern, wie man den Florettseidenbaum im Hotelpark erklettert und tritt mit ihnen in die Blumenrabatten, damit sie die Calla besser berühren können. Der botanische Vater ist Mel Gibson, heute mit Hornbrille. Ich könnte noch lange von meinem Balkon aus dem Leben unter mir zusehen, aber es klopft. Eine herzige Krankenschwester mit Stift und Block fragt: „Duidtaus?“ Klar, Sie hätten gleich gewusst, dass die Frau Bestellungen für frische Handtücher aufnimmt, aber mir musste sie zuerst eines vor der Nase schwenken, und das so etwas von elegant, filmreif eben!

Viel Platz fürs Rad
Noch ist viel Platz für allerlei Räder an der Venice Beach.

Venice Beach, von meinem iPhone aus geschrieben