So 24 Okt 2021
Früher habe ich Mitmenschen ein bisschen belächelt, wenn sie von ihren Katzen schwärmten. Das war noch vor dem Smartphone, da klappten sie ihre mit Fotos prall gefüllten Geldbeutel aus oder brachten Kätzchens Geburtstagsalbum mit an den Arbeitsplatz. Sie tranken natürlich ihren Pausenkaffee aus einer Katzentasse.
Im Laufe der Jahre habe ich mich geändert. Heute frage ich meine Freund*innen aus Interesse nach ihren Katzen und bedaure es ehrlich, wenn ein geliebtes Büssi in den Katzenhimmel geklettert ist. Über mich kann mensch auch lächeln, weil Garten und Balkon ein wichtiger Teil in meinem Leben sind. Meine Gartenfötis würden viele Alben füllen, und mein ganzer Bekanntenkreis bekommt zu den Festtagen ein KrautundRübenBild. Sogar Weihnachtskarten werden mit Blumen oder Samen geschmückt.
Die Nächte sind schon richtig kalt. Wir verbringen die warmen Stunden der Herbsttage im Garten und tragen abends den letzten Salat, die letzten Kräuter, einige Mangoldstengel und ein paar Dahlien nach Hause.
Einige der Kürbisse wanden sich in die Höhe.
Dieser hier hängt in der Spitze des Bohnentipis.
Rote Peperoni werden auf dem offenen Feuer geröstet, …
… dann sorgfältig von der verrusten Schale befreit – eine gewöhnungsbedürftige, „matschige“ Arbeit, aber ohne sie kein feiner Ajwar!
Fenchelkraut für Schmetterlinge …
… trockene Blütenstände für die Vögel und …
… letzte Cosmeen fürs Auge.
Nachtessen für meine ehemaligen Arbeitskolleg*innen, die Freund*innen geblieben sind. Der Wein (nicht auf dem Bild) ist ein Rotwein aus der Languedoc).
- Hesse, Hermann: Herbstbeginn u.a.
Oktober 25th, 2021 at 12:20
Liebe 1st, so toll, dass der Garten wieder in euren Händen ist. Unser Gartenprojekt ist in Winterruhe gegangen und wird im März wiederbelebt. Mein eigenes Hochbeet muss noch abgeräumt werden, ich werde schauen, ob die Erbeerpflanzen den Winter überstehen. Geröstete Peperoni schmecken himmlisch, so wie sicher auch die Salatteller für deine Kolleg*innen, von denen ich evtl. die eine oder andere auch kenne? Ja, die lieben Katzen – wir haben noch eine von beiden, sie wird nächsten Frühling 20. Der Kater ist mit 19 1/2 gestorben. Da Maxie aber eine recht wilde eigenständige Freigängerin ist, hat sich keine so enge Bindung entwickelt. Dafür hat/te sie eine sehr aufregendes Leben, da bin ich sicher.
Oktober 26th, 2021 at 17:51
So schön, von dir zu hören, liebes Granium! Die Erdbeeren werden es sicher schaffen. Ich bin auch noch nicht fertig mit Abräumen. Ja, die Kolleg*innen kennst du beinahe alle – Bücher- und Landkartenmenschen. Ich wundere mich immer wieder, dass die Katzen in meinem Freundeskreis so alt werden. Gerade habe ich gelesen, dass 20 Katzenjahre 96 Menschenjahren entsprechen.
Herzliche Grüsse aus Bern West neben Züri West.