Früher habe ich Mitmenschen ein bisschen belächelt, wenn sie von ihren Katzen schwärmten. Das war noch vor dem Smartphone, da klappten sie ihre mit Fotos prall gefüllten Geldbeutel aus oder brachten Kätzchens Geburtstagsalbum mit an den Arbeitsplatz. Sie tranken natürlich ihren Pausenkaffee aus einer Katzentasse.

Im Laufe der Jahre habe ich mich geändert. Heute frage ich meine Freund*innen aus Interesse nach ihren Katzen und bedaure es ehrlich, wenn ein geliebtes Büssi in den Katzenhimmel geklettert ist. Über mich kann mensch auch lächeln, weil Garten und Balkon ein wichtiger Teil in meinem Leben sind. Meine Gartenfötis würden viele Alben füllen, und mein ganzer Bekanntenkreis bekommt zu den Festtagen ein KrautundRübenBild. Sogar Weihnachtskarten werden mit Blumen oder Samen geschmückt.

Die Nächte sind schon richtig kalt. Wir verbringen die warmen Stunden der Herbsttage im Garten und tragen abends den letzten Salat, die letzten Kräuter, einige Mangoldstengel und ein paar Dahlien nach Hause.

Einige der Kürbisse wanden sich in die Höhe.

Dieser hier hängt in der Spitze des Bohnentipis.

Rote Peperoni werden auf dem offenen Feuer geröstet, …

… dann sorgfältig von der verrusten Schale befreit – eine gewöhnungsbedürftige, „matschige“ Arbeit, aber ohne sie kein feiner Ajwar!

Fenchelkraut für Schmetterlinge …

… trockene Blütenstände für die Vögel und …

… letzte Cosmeen fürs Auge.

Nachtessen für meine ehemaligen Arbeitskolleg*innen, die Freund*innen geblieben sind. Der Wein (nicht auf dem Bild) ist ein Rotwein aus der Languedoc).