Do 18 Aug 2022
Da sind die ersten Schultage meiner Geschwister, Töchter und der älteren Enkelkinder, und dann die unzähligen in den vielen Jahren als Hortleiterin. So ein bisschen aufgeregt und gespannt war ich letzten Montag trotzdem, denn in der Familie werde ich wohl keinen solchen mehr erleben. In den Ferien schaute ich frierend zu, wie Kleinesmädchen in einem Riesenwarenhaus bei Montpellier den Rucksack nach ihren Kriterien auswählte: Verschlüsse, Fächer und Nebentäschchen, Träger und natürlich in Blau, wie die momentane Lieblingsplüschfigur mit den Segelohren. Am vergangenen Sonntag wurde mir der überaus reichhaltige Inhalt vorgeführt: kleines Etui mit Bastelutensilien, grosses Etui mit Faber Castell Buntstiften, Faber Castell Doppelspitzdose in Form eines Käfers mit Radiergummi, Trinkflasche, Znünibox, Filz- und Bleistifte, 1 Frixion-Schreiber. Ein blaues Klebeband mit Namen zierte jeden Gegenstand. Dicke Schweisstropfen nahmen mir die Sicht auf diese Auslegeordnung, und ich war sehr froh um den neuen Spezialbleistift mit integriertem Ventilator, den ich benutzen durfte.
Das Turnsäcklein und dessen Inhalt sah ich mir erst am Mittwoch an. Da trug die Erstklässlerin auf dem Schulweg einen neuen Hut in Neongelb und ein Leuchtgilet – gesponsert von der Stadt.
August 22nd, 2022 at 13:59
Habe schon bei Frau Lifescience gelesen, welcher Aufwand in welchen Details für die Besorgung der umfangreichen Materialien zur Einschulung erforderlich ist. Für Menschen in prekären Verhältnissen ist das nicht zu schaffen. Außerdem habe ich ein neues Wort gelernt: Sil-ben-blei-stift.
August 24th, 2022 at 08:41
Danke für den Kommentar! Über den Sil-ben-blei-stift habe ich mich inzwischen kundig gemacht und eine Bildungslücke gestopft;-)
Ja, Schulmaterialien kosten sowohl für ältere, als auch für jüngere Kinder viel. In meiner Familie werden solche Anschaffungen meist durch Geburtstagswünsche abgedeckt. Aber längst nicht alle Kinder haben Freunde und Verwandte, die solche Geschenke machen können.
Nach Ihrem Kommentar habe ich mich bei meiner Erstklässlerin erkundigt, welche Schulmaterialien sie mitbringen musste.
Ausser dem Rucksack, den Finken und den Turnsachen nichts. Alles andere sei in der Klasse vorhanden. Jedes Kind besitze eine Schublade mit den nötigen Utensilien. Die wunderschönen neuen „Werkzeuge“ werden nun zu Hause eingesetzt. Natürlich verschenken wir bei Kindergeburtstagen immer noch Bücher und Farbstifte, denn davon hat man nie genug.