… und der Juni schon ziemlich angeknabbert, ohne, dass mir blogkmässig viel Berichtenswertes eingefallen wäre. Hier eine Zusammenfassung des Wonnemonats für Familie und Zugewandte.

Eine „Situation“ hat die andere abgelöst. Nun ist das Amt BSM zuständig. Nach genau 10 Jahren erhielten die Haushalte des Kantons wieder einmal eine Broschüre: Der Notfalltreffpunkt – Ihre Anlaufstelle im Ereignisfall. Ich habe diese, wie amtlich angewiesen, aufmerksam gelesen, sie in der oberen linken Ecke gelocht und an einer Schnur zu der Notfallmappe mit den Kaliumiodid-Tabletten gehängt. Trifft eine Katastrophe ein Ereignisfall ein, ist mein Notfalltreffpunkt die Aula der Sekundarschule Bümpliz. Bevor ich mich aber Hals über Kopf dorthin stürze, muss ich mich über einen QR-Code informieren, ob die Örtlichkeit schon entsprechend umfunktioniert wurde.

Ein seltener Vogel namens Thorshühnchen aus der arktischen Tundra Islands oder Spitzbergens hat sich auf dem Thunersee niedergelassen. Begeisterte Vogelkenner*innen pirschen sich mit Kameras an das Tierchen heran. Vor 13 Jahren erging es fremden Fötzeln auf unseren Gewässern nicht gut. Dieses Hühnchen hat Glück. Irgendwie werden im Moment europäische Fremdlinge wohlwollender aufgenommen, als auch schon. Zu erwähnen ist, dass das Vögelchen wahrscheinlich bald wieder nordwärts ziehen wird.

Falls Sie im Orangen Riesen Ihren Kassenbon scannen und gewinnen wollen: Miggy’s Win Machine funktioniert schlecht. Drücken Sie mit viel Gefühl den Strichcode des Bons an das rote Fenster. Sollten Sie ca. die 101. Kundin des Tages sein, ist es möglich, dass Sie um Fr. 2.- reicher werden. Kunden schmeissen den Bon nach erfolglosen Belichtungsversuchen in den Abfall. Eine Lehrerin kommt mit einer Kinderschar und hält die weggeworfenen Papierchen der Männer noch mal ans rote Licht – leider ohne Gewinn.

Wir Schweizer*innen können dankbar sein, dass Ueli, der Klugscheisser Weiseste unter den Bundesrät*innen, über sein 72. Altersjahr hinaus bleiben will, denn er habe nach 14 Jahren immer noch den Plausch, sagte er im Interview. In der Stadt Bern wird gern oder ungern mit 63 Jahren das Passwort abgegeben. Im Kanton kann das Arbeitsverhältnis mit einem Gesuch an das Kantonale Personalamt verlängert werden. Mit 70 Jahren ist dann aber auch Schluss.

Nach zwei Pandemiejahren hat der Hausmeister wieder zu einem Nachbarschaftstag eingeladen. Noch setzten sich nach so langem Abstandhalten nur einige der Bewohner*innen in die Runde vor dem Haus. Andere schauten lieber von den Balkonen – oder aus den Wolken herunter – zu.

Die Kinder feierten ein übermütiges Wiedersehen mit der Hüpfburg.

Das Buffet fiel etwas karg aus. Deshalb verteilte Mergim, der Mann am Grill, seine eigenen Fleischspiesse an die Hungrigen. Zum Glück hatte auch der Hausmeister grosszügig vorgesorgt, und so ging niemand mit knurrendem Magen vom Platz. Ich brachte einen Birnenkuchen mit.

Scheint’s fange bei den jungen Frauen jetzt auch das Fasten Fitnesstrainig an, damit sie dann in den Sommerferien an den Grosshochzeiten in die Kleider passen.

Von Fuss bis Kopf jedes Härchen und Fältchen gestylt für ein kosovarisches Hochzeitsfest.

Nach zwei Stunden war ich ganz knille erschöpft von der nachbarschaftlichen Diversität und fuhr im neuen Lift nicht gerade in die Wolken, aber bis in den 16. Stock, den Kopf voll von neuem nutzlosem Wissen, was mir eine schnelle Erholung garantierte.

Vom Garten habe ich dieses Jahr erst einmal berichtet.

Kefen anfangs Juni.

Wir hatten und haben, ausser dem spärlichen Regenwasser, noch immer kein Wasser. Das hängt mit der Baustelle des Schulhauses zusammen. Mein Schwiegersohn 2nd2nd, male, bereitet das Giessen vor.

N. beim Velegen von 70 m Wasserschlauch über den Pausenplatz.

So lasse ich einfach alles wachsen, was mit wenig Nass zufrieden ist.

Trotzdem erhalte ich viele Komplimente durch den Gartenzaun.

Süsse Monatserdbeeren für alle, die kräuchen und fleuchen.

Auftakt zur Konfisaison: selbst gepflückte Erdbeeren vom Bauernhof vor der Stadt.