Seit vierzig Jahren sitzt Bettina Eichins „Helvetia auf der Reise“ über dem Rhein, herausgestiegen aus der Münze, also des Geldes, ist unterwegs, um sich müde, nachdenklich und abgewandt auf ihrem Sockel auszuruhen – Eigenschaften, die an Frauen nicht geschätzt werden. Sie schaut rheinabwärts zur Chemie und über die Grenzen. Sie hat abgerüstet und ihre Hoheitssymbole hinter sich abgelegt, der Koffer ist ein Hinweis auf ihr Unterwegssein, auf ein Jahrhundert Kofferpacken, Flucht und Aufbruch. (Ch.Dueblin: Interview mit B.Eichin 2010)
Eine nachdenkliche Helvetia mit Koffer an der Schweizer Grenze – staatszersetzend fand das ein Oberer von der Sandoz 1986 und entzog ihr einen Auftrag, den die Künstlerin nach dem Grossbrand mit vergiftetem Rheinwasser nicht nach seinen Vorgaben gestalten wollte.
Ins neue, bereits angebrochene Frauenjahr gehe ich mit Bettina Eichins Worten, die auch nach 20 Jahren noch passen:
Für die nachfolgenden Generationen wünsche ich mir eine gerechte Welt, eine lebbare Umwelt und Frieden. Ich wünsche mir, dass meine Generation, die die momentanen Krisen vorbereitet und verursacht hat, für Gerechtigkeit, Umwelt und Frieden alle Kräfte mobilisiert. Dafür wünsche ich mir weltweit Heere von grauen PantherInnen, die nicht für sich selber, sondern für eine lebenswerte Zeit nach uns sofort auf die Barrikaden steigen und handeln!
Die einen bauen eine Baumhütte, die anderen häkeln Pfanntatzen, schreibt mir meine Schwester Hanni. Sie hat ihre 48. Decke aus einem alten Duvetbezug fein gequilltet. Sie nennt die Decke „Corona“.
(Zu sagen ist, dass meine beiden Schwestern Hanni und Rosy begabt sind, besonders arbeitsintensive, präzise Handarbeiten in wunderschönen Farben zu schaffen, dazu sind diese erst noch praktisch und halten lange.)
Schon immer fiel es uns schwer, etwas wegzuwerfen, und oft wundere ich mich, dass aus uns keine Messies geworden sind. Wir hatten und haben das Glück, in ausrangierten Stücken gleich das Neue zu sehen und die Umgestaltung so bald wie möglich in Angriff zu nehmen.
Ich erinnere mich an meine Mutter, die einmal ein Kleiderpaket – getragene Kleider von Bekannten für uns Kinder – öffnete, das zerknitterte Packpapier bügelte, dann mit den einzigen Ölkreiden blau und rot eine Blumenwiese darauf malte. Das Bild hängte sie in unserer finsteren Küche über einen hässlichen Fleck an der Wand. Das sah einfach prima aus!
… in dieser sonderbaren Zeit.
Letztes Wochenende las ich in der Zeitung, dass „die Alten ab Montag wieder am sozialen Leben teilnehmen dürfen, natürlich mit den gegebenen Vorsichtsmassnahmen“. Merci vielmal, ihr Erlauber, aber auf Kommando ist das gar nicht so einfach. Für die Tramfahrt zur Dentalhygienikerin – seit Jahren am selben Ort direkt an meiner ÖV-Linie – hielt ich im Fahrplan nach Hindernissen Ausschau wie Baustellen, Unterbruch der Geleise oder Verschiebungen der Haltestelle.
Die Zähne waren sehr gut und bald auch blitzsauber. Ohne den traditionellen Zwischenhalt in der Buchhandlung strebte ich gleich nach der Behandlung meinem heimischen Quartier zu, ein bisschen erschrocken über den Ausflug ennet die Kirchenfeldbrücke.
Anfangs der Woche schien der Mond schon wieder hell auf mein Bett. Heute verbirgt er sich voll hinter den regenschweren Wolken.
Zum zauberhaften Animationsfilm, von dem ich leider nur den Trailer veröffentlichen darf:
Marooned tells the story of a cantankerous and selfish robot named C-0R13. Stranded on an abandoned lunar outpost, C-0R13 longs to return to Earth. With a partially built ship and his last power source, this determined robot will stop at nothing to achieve his goal. When C-0R13 accidentally stumbles on a deactivated robot named A-L1C1A, his character and his mission are put to the test when his naive little friend helps him learn what it truly means to be selfless.