februar
gaukelfrühlinge narren
schneefall stellt richtig
wir flicken rissige wörter so können sie lange noch halten
(lang genug für uns)
aus: Der Traum, geboren zu sein von Kurt Marti
Do 24 Feb 2011
februar
gaukelfrühlinge narren
schneefall stellt richtig
wir flicken rissige wörter so können sie lange noch halten
(lang genug für uns)
aus: Der Traum, geboren zu sein von Kurt Marti
So 20 Feb 2011
Wegweiser (Deine Mutter) aus der neuen Serie „Lokale Sicherheit in unserer Stadt“
Idee: Reto Nause in Zusammenarb. mit Alexander Tschäppät
Do 17 Feb 2011
„Ja, kaum jemand hat den Tod von Aldous Huxley mitbekommen“, meint Gerard, der Historiker und nimmt eines der eben gelieferten Bücher zur Hand. „Wann ist er denn gestorben?“ frage ich. „Am 22. November 1963.“
Mo 14 Feb 2011
Sa 12 Feb 2011
Schweizerische Frauenstimmrechts-Schnecke 1928 …
Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich in der vergangenen Woche nie auf dieses Jubiläum angesprochen wurde. Im Gegensatz zu unzähligen Frauen, die sich noch nach Jahrzehnten an allerkleinste Details erinnern …
Di 8 Feb 2011
Draussen vor der Wohnung ein Angsschrei. „Hast du das auch gehört?“ fragt Frau Hausmeister ihren Mann, der in der Küche sitzt. „Es wird ein Kind sein,“ meint dieser. Dann ein zweiter Schrei. Frau Hausmeister saust raus. Die Wohnungstür der Nachbarin ist geöffnet. Frau R. liegt auf dem Boden. Sie blutet stark aus Wunden am Kopf. Oh Schreck, was ist geschehen? Der Hausmeister eilt zu Hilfe. Die alte Frau habe Staub gesaugt und sei dabei von ihrer Katze attakiert worden. Das Tier ist fuchsteufelswild, verkriecht sich unters Bett und lässt sich lange nicht fangen. Der Tierarzt will die Katze nicht einschläfern. Sie sei kerngesund und noch nicht alt. Aber Frau R. kann nicht mehr. Das Leben mit einem solchen Tiger in der kleinen Wohnung sei ihr zu riskant. Sobald sie wieder etwas zu Kräften gekommen ist, räumt sie alles, was an ihre vierbeinige Mitbewohnerin erinnert, weg.
In der Waschküche gibt dieser Vorfall lange zu reden. Dabei ist das Mitleid ganz und gar nicht auf Frau R.s Seite. Die Katze sei viel zu oft allein gelassen worden, weil ihre Besitzerin auf der Schwatztour gewesen sei. Bei einem solch eintönigen Leben werde jede Katze verrückt.
Der Hausmeister hört sich die verschiedenen Meinungen an und kommt spät zum Mittagessen.
Di 1 Feb 2011
Man backt früh morgend Vollkornbrötchen auf,
kocht spät abends ein Schübeli Hörnli, sammelt Zeichnungen ab dem
ersten Gekritzel in einen Ordner,
klebt dem Puppentisch, den man eigentlich entsorgen wollte, das Bein wieder an,
lobt Kleinesbübchen, wenn es die Lavettchen
… neu ordnet.