Dezember 2019


Zum Geburtstag meiner älteren Tochter herzliche Glückwünsche
mit einem Gedicht von
Mascha Kaléko:

»Take it easy!«

Tehk it ih-si, sagen sie dir.
Noch dazu auf englisch.
„Nimm’s auf die leichte Schulter!“

Doch, du hast zwei.
Nimm’s auf die leichte.

Ich folgte diesem populären
Humanitären Imperativ.
Und wurde schief.
Weil es die andre Schulter
Auch noch gibt.

Man muß sich also leider doch bequemen,
Es manchmal auf die schwerere zu nehmen.

(aus: In meinen Träumen läutet es Sturm)

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Familientisch am Donnerstag. „Was git’s zum Dessär?“ fragen die Jungkrähen dann.
Manchmal ist das Apfelmus mit Vanilleglace und Rahm oder ein Birnenkuchen. Dann gibt es wieder Donnerstage, an welchen uns 2nd, male etwas Besonderes von seinen (berufsbedingten) Reisen mitbringt. Z.B. Bananenstangen mit rosa Marshmallowfüllung und Butterzigarren aus Japan, beide mit leichtem Algengeschmack, hauchdünne Vanilleoblaten aus Polen, Meitschibei von Gabriel in Glarus, Pralinen aus Belgien, Mandelplätzchen und Feigenbrot aus Spanien, Nussschokolade aus Finnland (Karl Fazer, exclusive Ed., since 1891). Ausser den Schweizern gibt es noch andere, die feinste Schokolade herstellen!
Unvergesslich sind die Veilchensablés aus England, verpackt in einer aufwändig geprägten, violetten Blechdose in Form eines Rohres mit dem Spruch:

Roses are red
Violets are blue
Beautiful little biscuits
And fragrant, too

Wie schon in früheren Blogbeiträgen erwähnt, liebe ich solche Texte auf Verpackungen.

Ein weiteres Donnerstag-Highlight waren diese Mangos aus Hyderabad.
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Hart, aber unglaublich „churzwilig“ (im Gegensatz zu langweilig) sei sein Leben gewesen, stellte mein Vater am Ende fest.
Heute ist sein Todestag. In seinem letzten Traum, den er erzählen konnte, zog der „Habk“ seine Kreise.

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Dinosaurier sind vor 66 Mio Jahren keineswegs ausgestorben – als Vögel zwitschern sie weiter. Bernhard Kegel, Der Bund, 28.04.2018

Der Grund, weshalb ich den Zeitungsartikel – altmodisch verwahrt in einem Bilderbuch über Saurier – heute noch mal gelesen habe, sind diese Dinos. (Hier in Begleitung einiger wilder Hypofrauen.)
Eine Hommage an die Riesenechse von meiner Freundin Caroline.
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Ein Freund, von dem ich viele Jahre nichts mehr gehört hatte, schrieb mir, er sei nun auch pensioniert und fahre oft mit dem Rad durch die Gegend.
Um dieser Tätigkeit einen Sinn zu verleihen, stelle er sich vor, er müsse einen Kataster der regionalen Kuhfladen erstellen.
Später schickte er mir dieses Bild von einem Viehmarkt in der Ostschweiz.

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„Wir werden alt“, talken wir Alten small zwischen Brotregal und Fleischkühltruhe und stehen dabei den Eiligen im Weg.
Werden ist ein bisschen besser als sein. Mich grüsst eine zierliche, alte Frau mit freundlichen Knopfäuglein. Sie freue sich so, mich endlich wieder einmal zu sehen. Bei so viel Herzlichkeit fange auch ich an, mich zu freuen. Die Frau ist nicht beleidigt, als ich sie nach ihrem Namen frage (wir werden alt …) Sie sei Frau Weber vom Sächsezwänzgi. „Ja, klar, natürlich. Wie geht es Ihnen?“ So ein nettes Gespräch mit einer Bewohnerin aus meinem früheren Block, aus dem ich vor zehn Jahren weggezogen bin, ist an diesem grauen Wochentag ein Aufsteller. Ich bin alt, und unter uns gesagt, erinnere ich mich überhaupt nicht an Frau Weber, werde aber im Orangen Riesen ab und zu nach ihr Ausschau halten – falls der neue Lidl in ihrem Quartier das zulässt.

Im vergangenen Jahr bekam ich wieder zahlreiche Whatsapp-Fötis von Familienmitgliedern und FreundInnen. Diese Nachrichten sind für mich immer sehr anregend, spannend, lustig und einfach zum Behalten. Deshalb mache ich damit wieder einen Blogk-Adventskalender.
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