Heute hätte ich das alte Brot in die Sammelstelle (für die Tiere des quartiereigenen Tierparks) bringen sollen. Ich liess auf dem Weg dahin den ehrbaren, vor Gezeiten genähten Sack aus der familiären Erbmasse urgrossmütterlicherseits kurz unbeobachtet stehen.

Als ich einen Moment später zurückkam, hatten sich drei Leute, eine ältere Frau und zwei sehr alte Männer, darum versammelt. Ich blieb in einiger Entfernung stehen und hörte, wie die beiden Männer rätselten, wer wohl diesen Sack hier stehen liesse und was sich darin befinde. „Das ist sicher eine Bombe!“ meinte die Frau todernst. Aber die Neugier der betagten Herren siegte über die Furcht vor dem hinterlistigen, feindlich gesinnten Nachbarn. Wie zwei kleine Schuljungen, die gerade einen Streich aushecken, schauten sie sich nach allen Seiten um. „Ich gehe dann mal“ meinte die Frau ängstlich, immer noch vermutend, in dem Sack befinde sich garantiert eine Bombe. Ich kam nicht auf die Idee, die beiden alten Leute aufzuklären, dass das meine Tasche sei. Da sie eine unglaubliche Euphorie an den Tag bzw. Sack legten, schien es mir, das sei mindestens die Attraktion des Tages für sie, wenn nicht gar der Woche. Da wollte ich ihnen diese Freude natürlich nicht nehmen. Endlich fasste sich der eine ein Herz und öffnete die Brottasche. „Das si ja Chrümi!“ rief er laut, „di ganzi Täsche vou Chrümi! “

„Aber wer lässt denn eine Tasche voll mit altem Brot hier einfach so liegen?!“ empörte sich der Andere. Ich, immer noch hinter den beiden stehend, fühlte mich irgendwie ertappt und ging mit schnellen Schritten an ihnen vorbei und raus aus dem Ladenzentrum. Ich sah sie durch die Schiebetüre noch lange über die uralte Tasche mit dem steinalten Brot reden, diskutieren und darüber philosopieren, woher es wohl stamme und was jetzt damit zu tun sei. Ich liess sie mit dem Behältnis alleine und ging nach Hause, wo ich erst erfuhr, dass dieser Sack wohl durch tausende Hände gegangen, aus einem Küchenschurz genäht war und Generationen überdauert hatte. Er ist bei diesen beiden Alten in besten Händen.

Heute ist eine grauhaarige, mittelgrosse Frau auf mich zugekommen, sie hat ausgesehen wie viele andere alte Frauen, aber sie war angezogen wie vor fünfzig Jahren. Sie hat gefragt, ob ich „ein Buchzeicheli wett?“ Ich habe natürlich ja gesagt. Auf den ersten Blick sah das Buchzeichen aus wie irgend ein Thunerseekitsch. Ich hatte noch einen Stöpsel im Ohr und dachte überhaupt nicht an Mission. Als ich das Buchzeichen dann genauer anschaute, sah ich, dass die Rückseite voll war mit unvollständigen frommen Sätzen. Das Buchzeichen sieht alt aus und ist selbst gebastet, irgendwie rührend :

Buchzeichen von Jesus Buchzeichen von Jesus 2. Seite

Ich war in Bätterkinden an der Emme in der Landschulwoche. Es war mieses Wetter und es war sehr abgelegen, es gab nicht einmal einen Kiosk. Wir mussten viele Spiele machen, die die Lehrerin und der Lehrer erfunden hatten. Am Schluss machten wir aber eine Disco. Und drei Mädchen aus unserer Klasse organisierten einen Theaterwettbewerb. Sie gaben Anweisungen, welche Rollen vorkommen mussten. Das waren: Rapper/Machos, Streber und Tussis.

Die Mädchen haben mich gefragt, was eine Tussi hat. Ich habe gesagt: Ein helles Handy zum Aufklappen (hatten die Mädchen aber nicht), ein bauchfreies Top (hatten sie auch nicht), sehr enge Hüft-Jeans (hatten sie ebenfalls nicht), deshalb kam die eine Tussi dann im Pyjama, die andere hatte immerhin halbenge Jeans.

Ich und J. haben zwei Rapper gespielt, V. und S. haben die Streber gespielt, J2 und M. waren dann eben die „Tussis“. Neben uns gab es noch drei andere Gruppen mit diesen Rollen.

Ich habe als einziger einen eigenen Rap geschrieben, ich hatte nur acht Minuten Zeit:

du chunsch mi cho disse,
aber chasch di grad verpisse,
du meinsch du bisch dr king,
aber i bi dr boss, fucking,
i mache di fertig,
i nimm di usenang,
motherfuck, haut d’frässe, mann!

Unsere Gruppe hat gewonnen!

Ravioli

Hui, da ist ja noch Osterzüüg drauf, das ist wohl ein Zettel vom letzten Frühling. Ich sammle die drum einfach in einem Couvert und notierte mir kein Datum.

nach Wahl

Kleiderroller

In einer halben Stunde gehe ich eine Woche hier hin. Ich kann es mir noch nicht vorstellen, wie es da ist.

Update vom 27. September per Handy:

Reise gut (S. 2 da schauen), Zimmer ok, Sportprogramm gut, Kontrastprogramm sehr gut, Zimmergenossen auch, heute Abend nicht Disco, sondern Fussball auf Grossleinwand.

Ich notiere mir das hier schnell, weil ich gerade nur Internet und keinen Drucker habe. Dann kann ich es an einem anderen Ort ausdrucken. Papa darf bis morgen nicht hier draufschauen, sonst sieht er mein Deck und kann sich auf meine Schwächen einstellen. Mit ihm mache ich dann den Kampf.

Pitiless von: Horst Oehme

Energie
13 Energie: Kampf
12 Energie: Pflanze
Pokemon
1x Panphy
1x Rizeross
1x Georok
2x Onix (Altes Onix)
3x Tragosso (Dschungel)
1x Onix (Neo Genesis)
1x Maschock
1x Rasaff (Dschungel)
1x Knogga (Dschungel)
3x Menki (Dschungel)
3x Bluzuk (Dschungel)
1x Smettbo
2x Bisaknosp
2x Kokowei (Dschungel)
1x Nidorino
1x Ultrigaria (Dschungel)
1x Parasek (Dschungel)
1x Lorblatt (Neo Genesis)
1x Togetic (Neo Genesis)

Trainer
4x Trank
1x Plus Power
1x Mr.Fuji
1x Wartung

Gestern mussten wir in der Schule Zähne putzen mit der Zahnärztin und der elmex-Gelée-Fluorid-Zahnpasta. Als wir fertig waren, haben wir mit der Zahnärztin etwas ausprobiert. Sie hatte ein Ei mitgebracht. Dieses bestrichen wir zur Hälfte mit elmex-Gelée-Fluorid-Zahnpasta. Dann legten wir das Ei in ein Glas mit Essig drin. Der Essig sollte die Säure des Zuckers darstellen und das Ei den Zahn. Wir liessen es dort, während wir ein Blättchen mit Fragen ausfüllen mussten. Zum Beispiel: „Ich putze jeden Tag drei Mal ……….. [da mussten wir „2-3″ einfügen] Minuten die Zähne.“

Als wir das Ei wieder aus dem Essig herausnahmen, war es auf der einen Seite ohne elmex-Gelée-Fluorid-Zahnpasta voller Bläschen und auf der anderen Seite mit elmex-Gelée-Fluorid-Zahnpasta sah es noch ganz normal aus.

Bevor sie gegangen ist, hat uns die Zahnärztin gesagt, meistens esse sie das Ei noch, zum Beispiel gestern hat sie es vor unseren Augen und Zähnen gegessen. Aber einmal hatte sie es zu lange im Essig gelassen „u de isches de glych nümme so guet gsy.“

Fondue

Gurken

Randen

Einkaufszettel

[Diesen Zettel habe ich heute auf dem Spaziergang gefunden. Brändi ist Alkohol.]

Schnee im Bärengraben

Gestern hat es geklingelt und ich habe den Hörer genommen. R. war unten, er kennt mich nicht so gut, er ist Schweizer. Er hat gefragt: „Bist du 3rd?“ Ich habe „Ja“ gesagt. Dann hat er gefragt „Hast du ein TV?“ und ich habe „Nein“ gesagt. Dann hat er gefragt „Bist du ein Streber?“ Und ich habe „Nein.“ gesagt. Da hat er gesagt, dass er nur wissen will, ob die anderen „huere“ Lügner seien.

Ich habe es Mam erzählt und Rs Stimme genau nachgemacht (das war Berndeutsch und ich kann das nicht so gut schreiben, weil Berndeutsch schreiben ist hennä schwer) und wir mussten beide lachen.

ist wieder da!!!

Jemand hat es mir letzten Donnerstag in den Briefkasten getan. Es ist nicht kaputt. Ich möchte gerne wissen: hat jemand ein schlechtes Gewissen gehabt oder haben es die Eltern gemerkt? Ich freue mich riesig, dass ich es wieder habe!!!

… zu meiner Lehrertabelle:

Jemand hat mittelrichtig geraten:

Platz 1: Französischlehrerin (ich habe nur eine, auch wenn sie 2x drauf war, das war ein Fehler.)
Platz 2: Gitarrenlehrer1 und Gitarrenlehrer2 und Flamencolehrerin
Platz 3: Herr Werken nicht textil, Flötenlehrerin1, Flötenlehrerin3
Platz 4: Klassenlehrerin1 und Klassenlehrerin2, Englischlehrerin, Flötenlehrerin2, Skilehrer
Platz 5: Frau Werken textil2
Platz 6: Frau Werken textil1

Heute habe ich meine Lehrertabelle aufgestellt. Ratet, wer auf welchen Plätzen ist? Auflösung folgt.

Es sind alle Lehrer und Lehrerinnen dabei, an die ich mich erinnern kann. Mehrere für das Gleiche habe ich nummeriert, 1 ist länger her als 2 und 2 ist länger her als 3.

Flötenlehrerin1 | Flötenlehrerin2 | Flötenlehrerin3 | Französischlehrerin| Werken textil1 | Werken textil2 | Französischlehrerin | Werken nicht textil | Klassenlehrerin1 | Klassenlehrerin2| Englischlehrerin | Gitarrenlehrer1 | Gitarrenlehrer2 | Logopäde | Flamencolehrerin | Skilehrer

Die Tabelle hat auch etwas damit zu tun, welche Fächer ich mag.

Ich möchte schreiben, aber ich weiss nicht wie. Mein Tamagotchi ist weg! Ich habe es kurz auf einer Bank vergessen und dann hat es jemand genommen. Ich habe noch mit der Taschenlampe gesucht unter der Bank und auf dem ganzen Tschuttiplatz. Und meine Uhr habe ich neben das Goal gelegt, weil man die als Goali wegen dem Wehtun und Kaputtgehen nicht anbehalten kann. Dann hat sie M. genommen und verstellt und sich krumm gelacht, als ich nicht mehr wusste wieviel Uhr es war und Papa sauer wurde, weil ich zu spät nach Hause kam und das Glas von der Uhr war plötzlich auch kaputt.

Man hat meinen ganzen Besitz vernichtet.

Juppiiii! Ich habe frei! Die Lehrerin hat einen Ausflug. Und zu Weihnachten bekomme ich mein erstes ferngesteuertes Auto.

Nächste Seite »