Do 24 Dez 2020
Das ist mein letztes Adventskalenderbild 2020.
Weit gerollt: Einkaufswagen vor einem „Supermarkt“ in Deçan, Kosovo. Daneben: gestapelte Weissmehlsäcke.
Do 24 Dez 2020
Das ist mein letztes Adventskalenderbild 2020.
Weit gerollt: Einkaufswagen vor einem „Supermarkt“ in Deçan, Kosovo. Daneben: gestapelte Weissmehlsäcke.
Mo 21 Dez 2020
In den vergangenen Tagen mochte ich mir kein Adventstürchen ausdenken. Alles schien mir einfach zu trist.
Wir brachten gerade eine Quarantäne zu Ende, bevor wir gleich in die nächste sausten. In den paar Stunden dazwischen kaufte ich mit meinem Schwiegersohn beim Förster einen prächtigen Weihnachtsbaum. Dieser steht jetzt auf meinem Balkon, und wahrscheinlich wird er erst an Silvester geschmückt werden können.
Di 15 Dez 2020
Der Stern auf dem Dach, die Girlanden über den Eingangstüren, die Bäumchen und Sträucher, Reh, Hirsch, Rentier im Glöggliweg, der Tannenbaum im Tscharnergut und die Lichterstränge an den Balkomgeländern strahlen um die Wette. Trotzdem kommt bei mit kaum weihnächtliche Stimmung auf. Im TV schaue ich mir Filme an, in welchem kein Mensch weder eine Hygienemaske trägt, noch über sie spricht oder sie irgendwo vergessen hat. Das finde ich so schön, dass ich gar nicht auf den Inghalt achte .
Mo 14 Dez 2020
Sie versorgen jeden Tag Tausende von Menschen mit Informationen, warten und aktualisieren Datenbanken und Computersysteme, damit Wissen allen störungsfrei zugänglich wird, reden sich den Mund (durch Masken) wund, um Geld für dieses und jenes Sinnvolle, dringend Nötige zu beschaffen. Sie halten unzählige Projekte in Schwung, bringen chaotische Organisationen zur Übersicht, bilden sich und andere fort, kümmern sich um ihre Mitarbeiter*innen. Nicht von allen geliebt zu werden, hindert sie nicht daran, ihre Meinung zu vertreten.
Liebe Frauen aus meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis, ich grüsse herzlich und danke euch kurz, denn zuhause wartet noch diese oder jene Arbeit auf euch.
So 13 Dez 2020
I bi i mim Läbe scho i mängem abglägne Egge gwohnt, ame Ort, wo sech Füchs u Hase guet Nacht säge, richtig im Gaggo usse, sozsäge im Gjät, sogar fasch z’Hingerfultige. O we me hunderti wurdi, lehrti me i dr chlyne Schwyz nid alli hingerwäldlerische Fläcke kenne. Äs git drvo vil zvil. Drum isch es schön u interessant, wen ni es Whatsappbild vo mire Fründin, ere gebürtige Bündnere u viersprachig, überchume. Si seit: „I ga uf ds Älpli“, we si i ihri Alphütte uf St. Antönie im Prättigou geit, stotzig obe höch über em Tal.
Sa 12 Dez 2020
Erinnerung an einen sonnigen Frühlingstag, den wir auf Anraten der Behörden mit dem nötigen Abstand draussen verbrachten:
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Fr 11 Dez 2020
Wieder einmal ist es gefährlich, sich dort niederzulassen, wo gesungen wird. Wenn die 2 Jungkrähen bei mir im 16. Stock übernachten, lege ich morgens um viertel nach sechs eine CD nach meinem Geschmack in das altmodische Gerät auf dem Küchentablar. Heute waren es die Weihnachtslieder aus der Spendenaktion des Schweizerischen Blinden- und Sehbehindertenverbands SBV. Da das neue Pandemie-Gebot des Nichtsingens noch nicht so richtig greift, sangen wir alle drei ein bisschen mit.
Unsere Jüngste ist mir ihrer Mutter in der Quarantäne. (Eine der Lehrerinnen in der Basisstufe hat – ich mag das Wort nicht schreiben – und nun muss die ganze Klasse 10 Tage daheim bleiben. Das gibt für mindestens 20 Familien ein organisatorisches Problem.
Auf die Dauer nimmt Die Situation einem schon die Lebensfreude. So konnte ich mich bis jetz noch nicht aufraffen, einen kleinen Adventsbeitrag zu schreiben. Immerhin öffnete ich die drei letzten Törchen an meinem Kreidolf-Adventskalender und taute den Kühlschrank ab.
Mi 9 Dez 2020
Mi 9 Dez 2020
Gegen neun Uhr vormittags gelang es ihnen, ihr Vehikel mit Winken und Lächeln bei Valence auf den „Trail du Soleil“ einzufädeln. Dicht an dicht standen die vollbepackten Wagen. Die Pferde schnaubten und tänzelten, die vorgetäuschte Ruhe der Kutscher*innen entging den „gspürigen“ Tieren nicht. Die ganze Welt nördlich des Departements Drôme drängte südwärts, wie der Fluss, dem Meer entgegen.
Nun galt es, Nerven und Zügel zu behalten und sich von Rechtsüberholern (männlich) in sportlichen Gefährten nicht irritieren zu lassen und im Treck zu bleiben.
Di 8 Dez 2020
Mo 7 Dez 2020
Diese Zettel hängen im Korridor eines Schulhauses in Bern West.
In einer Fremdsprache schreiben die Schüler*innen der Ganztagesschule auf, was sie nervt (3./4. Klasse).
Liebe Kinder, wie gut ich euch verstehe. Das alles würde mich auch mega stressen!
So 6 Dez 2020
Sa 5 Dez 2020
Am letzten Badetag, das heisst, am letzten warmen Tag vor Saisonschluss, blieben meine Enkelin und ich im Wasser, bis die Bademeisterin mehrmals um Feierabend bat. Der Abschied vom Weierli fiel uns schwer, denn 2021 wird das Bad saniert. Die Terrasse bleibe aber zugänglich, damit die alten Häsinnen und Hasen die Bauarbeiten mitverfolgen können. Das wird ja lustig, dieses Baden im Kopf. Auf dem angrenzenden Tennisplatz sind Wasserfontänen zur Abkühlung geplant.
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Fr 4 Dez 2020
Der Hausmeister kaufte in der Berner Leinenweberei neue Handtücher für die Waschküche. (Er schwört auf Qualität und dessignmässig auf Tradition).
Do 3 Dez 2020
Meine Familie hat sich damit abgefunden, dass ich manchmal vom Hundertsten ins Tausendste komme (?).
Aber Abschweifungen finde ich eher interessant als mühsam, besonders, wenn man dann endlich doch noch auf den Punkt kommt.
Hier ein Beispiel:
Was aber der britische Sozialanthropologe Timothy Ingold sagt, dass E-Mails u. SMS eine Pandemie der Gedankenlosigkeit seien, da bin ich nicht einverstanden …
schreibt mir meine Schwester Hanni. Da bin ich ihrer Meinung, denn ich freue mich jedesmal, wenn ich ein Whatsapp-Foto aus irgend einem Ort der Welt erhalte, den ich nicht kenne. Ich nehme mir dann Zeit, ein bisschen zu recherchieren. Unglaublich, auf welche Schätze man da trifft.
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Mi 2 Dez 2020
Was meine Lebensjahre betrifft, bin ich sozusagen bereits auf dem Heimweg …
So fängt Finn Canonica sein Editorial in der Magazin-Nummer 48 an, und man will weiterlesen.
Ich erinnere mich an Heimwege aus Kinder- und Jugendtagen auf dem Land, als Katze Züsi nach Schulschluss auf mich wartete oder Hund Bäri mit entgegenzottelte, wenn ich aus dem Postauto stieg, um ein Wochenende zu Hause zu verbringen. Auf einem Heimweg musste ich aber auch das Muster-Vreneli mit seinem eigenen Schirm verprügeln, weil ich nicht immer „Brüllengügger“ genannt werden mochte.
Di 1 Dez 2020
Damit sie nicht verlorengehen, gibt es auch dieses Jahr hier wieder einen Adventskalender aus den Fötis, die ich von Familienmitgliedern und FreundInnen das Jahr hindurch zugeschickt bekam.
Auf mein rechtes Sprunggelenk ist Verlass: in der Nacht hat es geschneit. Ich öffne das Fenster und schaue hinab auf das schlafende Quartier. Nur entlang der Waldmannstrasse wird blinkend und brummend der Schnee auf den Tramschienen geräumt. Es ist kurz nach 5 Uhr. Ich wechsle die Kalenderblätter, lasse die vorbereitete Gemüsesuppe köcheln und packe dann den Jungkrähen das Mittagessen für die Schule ein.
Weshalb ich zu dieser frühen Stunde so ein bisschen ein Hochgefühl habe? Am vergangenen Wochenende wurde in Bern gewählt. Der frei gewordene Sitz meiner Partei im Berner Gemeinderat erhielt meine Favoritin (Neu im Rat: 2 Frauen, 3 Männer).
Die Berner Stadtratswahl war eine Frauenwahl. Von den 80 Mitgliedern des Stadtparlaments sind neu 55 Frauen und 25 Männer.