Oktober 2021


Früher habe ich Mitmenschen ein bisschen belächelt, wenn sie von ihren Katzen schwärmten. Das war noch vor dem Smartphone, da klappten sie ihre mit Fotos prall gefüllten Geldbeutel aus oder brachten Kätzchens Geburtstagsalbum mit an den Arbeitsplatz. Sie tranken natürlich ihren Pausenkaffee aus einer Katzentasse.

Im Laufe der Jahre habe ich mich geändert. Heute frage ich meine Freund*innen aus Interesse nach ihren Katzen und bedaure es ehrlich, wenn ein geliebtes Büssi in den Katzenhimmel geklettert ist. Über mich kann mensch auch lächeln, weil Garten und Balkon ein wichtiger Teil in meinem Leben sind. Meine Gartenfötis würden viele Alben füllen, und mein ganzer Bekanntenkreis bekommt zu den Festtagen ein KrautundRübenBild. Sogar Weihnachtskarten werden mit Blumen oder Samen geschmückt.

Die Nächte sind schon richtig kalt. Wir verbringen die warmen Stunden der Herbsttage im Garten und tragen abends den letzten Salat, die letzten Kräuter, einige Mangoldstengel und ein paar Dahlien nach Hause.

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Foto: Nelli D. (Von der Hüslisackerstrasse in Bern West aus fotografiert)

Ein Engel fragt:

„Kann ich einmal einen kleinen Augenblick

ein Menschenleben lang

vom himmlischen Saus und Braus

Urlaub nehmen?

Ich möchte gerne

als armer Mensch

den Mond andichten.“

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Bevor i mi am Morge alege, luegeni gäng zersch Richtig Bärge u de vom 16. Stock abe uf d’Gärte vo de Reihehüser. Hüt em Morge si si mit Ryf überzoge gsy. Es wird Zyt, inezruume.

Uf dr Frontsite vo mir Tageszyttig steit, dass es i dr Papiirfabrigg bbrönnt heig u dass drum vorlöifig d’Zytig dünn wärdi sy. Überhoupt herrschi sit Längerem e Mangel a Rohmaterial u äbe drum e Knappheit a Zytigspapiir. Mi söu doch uf d’Website oder d’Äpp uswiiche. Söttis de mal mit Strom o knapp wärde, müesse mer de villicht d’Zytig wider teile, wie früecher, wo dr Dorfchäser ds Blatt het abonniert us de nach em Läse de Pure witergä het. We mir si dra cho, het dr Chäser scho ds nöiie übercho. Nid, dass i e bsunderegi Fründin vo Jodellieder wär, aber i dene herbschtleche Tage chunnt mer dr Täxscht ohrwürmlech vo so eim i Sinn: Es herbschtelet, es herbschtelet, lue d’Öpfel ryfe scho. Bald git es wider früsche Moscht, dä passt nid schlächt zur Purechoscht. Dr Winter isch nümm wyt – nachhär chunnt dr Jodel. Dr Rilke würd sech imene Blog-Biitrag besser mache, aber dä hani hie scho vor sibe Jahr erwähnt.

Es git ja gäng wider Momänte, woni a mi Indiereis (1978-1979) zrugg dänke. I keim vo dene elf Länder wo ni bereist ha, chöi d’Mönsche sicher si u es ruehigs Läbe füehre. I dr vergangene Wuche hani mi a Iran erinneret, u wi dr Schah het müesse ga – acht Jahr, nachdäm är zu dere pompöse 2500-Jahr-Fiir alli wichtige Höipter vo dr Wält iiglade het.

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… im Einkaufswagen:

16 Joghurt Schoggicreme Belegte Brote 3 Fleischpasteten Käsekuchen Kirschenkuchen Birchermuesli Trauben 8 Bananen

Apotheke: 4X Fermavisc bestellen und bezahlen

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Herbstferien und immer noch Corona! Eine Jungkrähe wartet noch auf die 2. Impfung, und wir Erwachsenen hatten einfach keine Energie, „mögliche“ Ferien zu planen. Also keine Toscana, kein Thermalbad, zu spät fürs Ferienhäuschen im Jura – was soll’s, haben wir nicht einen Stall voller kleiner und grosser Esel im Block?

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