Barbra Streisand 1978, abgerufen auf youtube 10.10.2023/chm

Heute, in des Herrgotts Frühe, habe ich …

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Zilly, die Zauberin, beobachtete mit ihrem Fernrohr gern den Nachthimmel. Er sah unermesslich gross, dunkel und geheimnisvoll aus. “ Ich würde sooo gern in den Weltraum fliegen, Zingaro“, sagte Zilly oft. „Das wäre doch mal ein richtig grosses Abenteuer.“

Eines Nachts, als der Mond und die Sterne hell leuchteten, sagte Zilly plötzlich: „Los geht’s! Jetzt fliegen wir in den Weltraum, Zingaro!“ „Miiau?“, sagte Zingaro.

Korky Paul und Valerie Thomas : Zilly im Weltraum, Beltz & Gelberg, 2012, ISBN 978-3407-79452-9
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Frau K. beklagt sich beim Hausmeister: „Die Treppe zum 6. Stock ist schmutzig.“

Frau K. wohnt nicht im 6. Stock. Sie wohnt überhaupt nicht in diesem Block. Neuerdings benutzt sie unsere Treppe für ihr Fitnesstraining – hinauf in den 20. und wieder hinunter ins EG – und alles bei Tageslicht – viel angenehmer, als das enge, fensterlose Treppenhaus daheim. Der Hausmeister hat inzwischen einen Kontrollgang in den 6. gemacht. Alles in Ordnung.

Wenn Sie also möchten … bitte. Es gibt auch Platz zum Überholen.

… halten wir den Ball im Spiel,

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Nach dem Regen lag der Garten unter einer dicken Laubdecke. Das war am vergangenen Mittwoch. Mit dem Reisigbesen begann ich, diese sonnenverbrannten, „chlefeldürren“ Blätter zu Haufen zusammenzufegen, …

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Zuerst müsse er beten, erklärt der Mann und legt den Gebetsteppich in unserem Gemeinschaftraum aus – mehr gegen Süden, als gegen Osten?

Aber einer wie er kennt die Himmelsrichtungen besser als wir. Unterdessen berichtet der Hausmeister seiner Familie im 12. Stock, dass er überraschend einen späten Gast aufgenommen habe. Kissen, Decke und Essen werden bereit gemacht.

Der Fremde hat einen besonders anstrengenden Arbeitstag hinter sich. Mit seinem 17 Meter langen Lastwagen, voll beladen mit Tannenbrettern für unsere Baustelle, kommt er heute aus Österreich. Das härteste Stück des Weges wartet am Ende seiner Fahrt auf ihn: Manöverieren des schweren Fahrzeugs durch die engen Quartiergassen von Bern West. Nur ein Profi schafft das. Dann hält er gegen 21 Uhr neben dem längst geschlossenen Bauplatz.

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… Vollmond – ein Blue Moon – in diesem Monat.

Das Bild ist von Quint Buchholz und heisst „Abendvorstellung“.

Gestern Nacht sah ich eine Weile dem Mond zu wie er, tatsächlich blau schimmernd, durch die Regenwolken über dem Block schwamm – oder trieben die Wolken an ihm vorbei?

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La mer, les a bercés
Le long des golfes clairs
Et d’une chanson d’amour, la mer
A bercé mon cœur pour la vie

La mer (Text), Bild: Pascaline Mitaranga
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Blogk musste in den vergangenen Wochen warten. Obwohl ich jeden Tag früh auf den Beinen war, schien es mir, zu nichts zu kommen. Die Tage hingen wie Blei an mir, und wäre da nicht der Garten gewesen mit den dürstenden Pflanzen, ich wäre einfach im 16. Stock geblieben. Als Chronistin habe ich zweifellos in der letzten Zeit versagt. Jedes einzelne Familienmitglied hatte einen total gedrängten Terminkalender. Es kam zu Kollisionen, man musste improvisieren, manchmal etwas absagen, auf- und verschieben, hie und da wurde sogar etwas vergessen – was die aus dem Lot geratene Welt nicht kümmerte.

Hier eine gemischte Auswahl Bilder aus den vergangenen Wochen:

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Früher habe ich hier ab und zu von den Alten im Weierli berichtet. In diesem Jahr fallen mir die zahlreichen „auswärtigen“ Väter und Mütter auf. Sie schieben die unterschiedlichsten Fahrräder, Trottis, Kinderwagen und -anhänger und sind prima organisiert mit Schirm und gekühlten Melonenwürfeln. Der Nachwuchs ist ordentlich be-hütet und eingecremt, trägt seine Badesachen und die Trinkflasche in einem Rucksäckli. Vor mir springt ein Junge mit Bauchlandung ins Wasser. „Bravo!“, lobt ihn seine Mutter. Heute trage ich wohl wieder das Badekleid mit der Aufschrift „Hier dürfen Sie Ihre Lebensgeschichte erzählen“. Kaum habe ich mir das Wasser aus den Augen gezwinkert, vernehme ich, dass hier eine zufriedene, glückliche, vierfache Mutter vor mir Wasser tritt, heute leider nur mit zwei Kindern, da die Zwillinge im Moment beim Voltigieren sind, was in französischer Sprache statt findet und der Kinder dritte Fremdsprache ist. Eigentlich kommt die Familie aus dem Graubünden, weilt im Moment in einem Ferienhaus am Murtensee, der leider von einer Entenflohplage befallen sei und deshalb unser Schwimmbad einfach himmlisch und toll ist, und erst noch gratis. Nein, der nahe Bielersee ist auch nicht zum Baden geeignet: Blaualgen!! Alle vier Kinder leiden unter Wachstumsschmerzen, mussten das Leichtathletiktraining aufgeben, schwimmen aber 3-4 mal pro Woche sportmässig. Das Babyschwimmen des Nachwuchses und die damalige Anstrengung der Mutter, um den geeigneten Kurs zu finden – ich glaube in St. Gallen – wird durch einen weiteren Platsch des Jungen unterbrochen. Ich verabschiede mich mit guten Wünschen für erholsame Ferien. Mir wird bewusst, wie lange ich nie mehr etwas unter Aus erster Hand notiert habe, und dass der Slogan meiner Partei „Für alle, statt für wenige“ hier super umgesetzt wird.

Foto: Nesh, 09.07.23, 16:10

... Bis dann zuletzt des vollen Mondes Helle
So klar und deutlich mir ins Fenster drang,
Auch der Gedanke willig, sinnig, schnelle
Sich ums Vergangene wie ums Künftige schlang:
Um Mitternacht.
Johann Wolfgang Goethe: Um Mitternacht (1818)

Foto vom 03.07.23, 23:05: Im Fensterflügel spiegelt sich der Mond. Die Lampe des Kranlastauslegers beleuchtet den Fensterrahmen.

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Als mein Vater gegen die Neunzig ging, brauchte es einige Überredungskünste, ihn zu einem Schuhkauf zu bewegen. Rentiert sich das noch in diesem hohen Alter? „Unbedingt!“, versicherten wir Töchter. Zwischen 94 und 95 begann er, sein Hochbeet abzubauen, pflanzte die Kartoffeln in eine Reihe Töpfe wenige Schritte vor die Haustür und räumte Dieses und Jenes in Keller und Heubühne auf.

In meinem Bekanntenkreis gibt es einige, die sich weit vor dem Greisenalter verkleinern, sich von einem grossen Teil ihrer Habe trennen, versuchen, gute Plätze für ihre „Lieblinge“ zu finden, besonders für Bücher. Was nicht leicht ist. Eigentlich sollte ich längst in dieser Abbauphase sein – ich gebe mir Mühe. Trotzdem findet hie und da etwas bei mir eine Bleibe …

… wie dieses zauberhafte Buch aus dem Jahr 1907. Lisa Wenger, einmal meistgelesene Schriftstellerin der Schweiz heute beinahe vergessen, Malerin, Frauenerechtlerin, Grossmutter von Meret Oppenheim und kurz Schwiegermutter von Hermann Hesse ist die Verfasserin und Illustratorin dieses Werks. Die Erstausgabe Stuttgart : Verlag von Gustav Weise, 1907 ist kaum noch erhältlich.

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Der Dekan überreicht sie dem Erzbischof. Dieser stellt sich vor den Thron, stemmt die Krone hoch zwischen Kreuz und Taube, führt sie sorgfältig schräg nach unten und setzt sie in einer leichten Linksdrehung auf das ergraute Haupt des Königs, hebt sie noch einmal kurz auf, kippt sie dem Geduldigen etwas in die Stirn, drückt den mehr als 2 Kilo schweren Kopfschmuck ein Mü nach rechts, noch ein „Rückli“, dann erzbischöflicher Kontrollblick auf die Ausrichtung des Hermelinrandes. Der Monarch dankt mit den Augen. Heute passt sie besser als damals 1969 in Wales. Dem frisch Gebackenen krönten hätte die Prinzenkrone die Sicht verwehrt, wäre da nicht sein kräftiges, rechtes Ohr gewesen. Seine Mutter erzählte Jahre später einem von ihr geschlagenen Ritter, dass sie sich beim Anblick ihres Ältesten das Lachen habe verbeissen müssen.

Grosses Mädchen wohnt im Moment bei einer Gastfamilie in England. Diese ist gezwungen, nach Heat or eat zu leben. Die Nächte sind kalt, und meist sind zwei Paar Socken und zwei Pullis besser, falls man so etwas besitzt.

In meinem Umfeld gibt es erstaunlicherweise noch Leute, die dem naturliebenden König eine Verbesserung der Umwelt zutrauen. (Wir wissen ja inzwischen, wer zuletzt lacht stirbt). Immerhin habe auch die Königin im Sinne von Nachhaltigkeit eine alte Krone recyceln und keine neue anfertigen lassen. Das ist alles, was ich von diesem „Corona“ mitbekommen habe.

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Einen Moment lang sind die Sterne zum Greifen nah. Wir gehen zum Mond hinauf, denkt Emilio. Opa kennt sicher einen geheimen Weg!

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Doch, doch, wir färbten auch dieses Jahr Eier. Ich lehnte mich ein bisschen zurück und liess die Jungen und ganz Jungen machen, habe sozusagen den Stab das Ei weiter gereicht. Das Färben fängt ja schon beim Kräuter Sammeln an. Welche Blüte, welches Blatt, welcher Halm passt sich der Eiform am besten an? Meine Enkelinnen übernahmen diese Aufgabe zuverlässig.

In den vergangenen 45 Jahren entstanden in den Händen zahlreicher zugewandter Färber*innen die schönsten Ostereier. Der grösste Teil wurde regelmässig an Nachbarn und weitere Bekannte verschenkt oder zu Gunsten einer Schule verkauft.

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Zufällige Begegnung auf einer Liste von Kurzfilmen, abgerufen auf Youtube am 05.04.2023

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Als ich letzthin eine alte Zeitung überflog, sprang mir der Satz ins Auge, dass das Glück auch vom Ort abhängt, an dem wir uns aufhalten. Der Autor verriet ein paar Tipps, wie er persönlich sein seelisches Wohlbefinden pflegt: fasten, schlafen, gesunde Ernährung, unbesiegbar machen ihn kalte Duschen oder Bäder, Saunagänge, joggen, Licht tanken, meditieren … Gerne hätte ich später diese und weitere Erkenntnisse des erfolgreichen Psychologen verlinkt, fand aber den Bericht leider nicht mehr.

Item, in der Handelszeitung vom 22.03.2023 steht, dass in Finnland die Menschen 2023 zum 6. Mal in Folge die glücklichsten der Welt sind. Auf der Weltglücksliste vom 3. auf den 8. Platz abgesackt ist die Schweiz – u.a. nach Israel auf Platz 4. Afghanistan und der Libanon machen den Schluss. Glück scheint, wie der oben erwähnte Fachmann feststellt, auch vom Ort abzuhängen.

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Heute um 18:40 Uhr

Video: Sarah

Von unserer hohen Warte aus beobachten wir oft Rotmilane, Krähen, Tauben, Amseln, Spatzen, ab und zu einen Reiher oder ein paar Möwen vom Wohlensee,

und heute – noch nie dagewesen – Störche! „Woher und Wohin?“ würden wir sie gerne fragen. Immerhin wird den Reisenden die Nacht auf den Hochkaminen nicht allzu kalt werden.

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